Was waren das für Bibber-Prognosen! Das GFS („Global Forecast System“ = „weltweites Vorhersage-System“) war sich sicher – das Wetter in Deutschland wird nochmal richtig winterlich. Vor allem Mitte April könnten die Temperaturen wieder teils deutlich unter den Gefrierpunkt fallen.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung hat sich diese Prognosen genauer angesehen und die Wetter-Daten aus Deutschland untersucht. Und offenbar passt das noch nicht wirklich zusammen. Was das für das Wetter der nächsten Tage in NRW bedeutet, erfährst du hier.
Wetter in NRW: März war wärmer als gedacht
So richtig frühlingshaft war es im März 2023 nicht. Wechselhaftes Wetter mit vielen Wolken und Regenfällen ließ den dritten Monat des Jahres dann doch eher ungemütlich erscheinen. „Die Kältepeitsche schlägt voll zu“, heißt es unter seinem Wetter-Video auf Youtube.
Doch so ganz richtig sei das alles nicht, erklärt Experte Jung. Dieses Empfinden komme daher, dass wir in den vergangenen zwei Jahren einen sehr trockenen und sonnigen März hatten – rein von den Temperaturen her lag nämlich auch der März 2023 mit durchschnittlich 5,2 Grad deutlich über dem Mittelwert der letzten Jahrzehnte.
Dann blickt der „wetter.net“-Moderator auf die Ensemble-Prognose für die erste April-Hälfte – und der zufolge „rauschen die Temperaturen nochmal ordentlich in den Keller“. Einige Vorhersagen rechnen sogar mit bis zu -10 Grad! Im Januar hätte so etwas Dauerfrost bedeutet, ordnet Jung ein. Doch im April? Wenn die Sonne jahreszeitenbedingt bereits höher steht?
Frühlingswetter oder Spätwinter in NRW?
„Da wird es einfach nichts mehr werden mit strammem Winterwetter“, so der Experte. Klar, diese extremen Kälte-Vorhersagen kommen nicht von nirgendwo, aber gleichzeitig gibt es eben auch krass gegenteilige Prognosen. In NRW halten Forscher sogar teilweise 20 Grad in der zweiten Aprilwoche für möglich.
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Die Wahrheit liegt also bekanntlich irgendwo in der Mitte. Aber immerhin eine Tendenz macht Dominik Jung aus: „So richtig frühlingshaft warm wird es wohl vorerst nicht werden.“