Es ist ein Thema, über das eigentlich jeder von uns Bescheid weiß – doch im eigenen persönlichen Alltag spielt es vergleichsweise selten eine Rolle. Dabei weist allein schon das Wetter in NRW immer wieder darauf hin! Die Rede ist natürlich vom Klimawandel. Ein Begriff, der dem ein oder anderen Menschen wahrscheinlich schon zu den Ohren heraushängt – aber das macht ihn ja nicht weniger realer.
Nun hat sich das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in NRW mal die Daten und Fakten genauer angesehen – und die Folgen der globalen Klimaerwärmung für das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands herausgearbeitet. Und die hören sich gar nicht gut an.
Wetter in NRW: Klimawandel in NRW spürbar
LANUV-Präsidentin Elke Reichert redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die derzeitigen globalen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen“, wird sie in einer Pressemitteilung des Landesamts zitiert. „Wenn keine weiteren Anstrengungen unternommen werden, erwarten wir nach jetzigem Stand einen globalen Anstieg um
etwa drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber vorindustrieller Zeit.“
Und diese Entwicklung ist auch schon in NRW zu spüren. Das Bundesland zählt schon jetzt zu den wärmsten Regionen Deutschlands – nun mahnt das LANUV, dass die Zahl an Hitzetagen, Tropennächten und Starkregenereignissen deutlich zunehmen könnte. An diese Extremereignisse müsse sich das Land in Sachen Gebäudebau und Katastrophenschutz besser vorbereiten.
Extremwetter-Ereignisse in NRW nehmen zu
Im Durschnitt betrug die Lufttemperatur in NRW von 1991 bis 2020 etwa zehn Grad Celsius. Werden keine weiteren Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt, rechnet das LANUV in den nächsten rund 60 Jahren mit einem Anstieg auf bis zu 13,7 Grad – einhergehend mit rund 28 erwartbaren Hitzetagen (über 30 Grad) pro Jahr.
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Gleichzeitig fiel im Jahr 2023 mit knapp 1.200 Litern pro Quadratmeter so viel Niederschlag wie noch nie in NRW – zumindest seit Beginn der Aufzeichnungen Ende des 19. Jahrhunderts. Eine logische Folge: Schließlich verdampft bei größerer Hitze mehr Wasser – und wenn es dann mal regnet oder gewittert, ist deutlich mehr Wasser in der Luft, was zu heftigeren Starkregenereignissen führen kann.