Ein Sturm hat das Wetter in NRW am Wochenende kräftig durcheinander gewirbelt. Für mehrere Städte in NRW sprechen die Wetter-Experten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für Sonntag immer wieder neue Warnungen aus. Die Lage verschärft sich!
In NRW drohte am Sonntag Dauerregen inklusive Hochwassergefahr. Und tatsächlich sind einige kleinere Flüsse und Bäche angeschwollen.
Wetter in NRW: Achtung, Gewitter, Sturmböen, mögliches Hochwasser und Blitzeinschläge
Update: Für Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen, Mülheim, Essen, Dortmund, Oberhausen und Herne hat der Deutsche Wetterdienst um 18.21 Uhr am Sonntag eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter herausgegeben. Es bestehe die Gefahr des Auftretens von starken Gewittern der Stufe 2 von 4. Und die haben es schon ganz schön in sich!
„ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Örtlich kann es Blitzschlag geben. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Während des Platzregens sind kurzzeitig Verkehrsbehinderungen möglich“, heißt es zudem in der aktuellen Warnung!
Gültig war die Warnung zunächst von Sonntag, 18:21 Uhr bis 20:00 Uhr. Mittlerweile wurde sie bis Montag, 6 Uhr verlängert.
Wetter in NRW: Dauerregen und stürmische Böen reißen nicht ab
Gegen 20 Uhr am Samstag ging es los. Ab dann bestand die Gefahr von Windböen (Stufe 1 von 4), und zwar vor allem in Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Herne, Duisburg, Dortmund, Oberhausen, Mülheim und Bottrop, warnt der DWD. Dann hieß es: Gehst du raus, solltest du besonders vorsichtig sein.
Besonders spürbar war der Wind auch im Bergland von NRW mit Böen von bis zu 70 Kilometern in der Stunde drin, in exponierten Gipfellagen sogar bis zu 80 km/h.
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So entsteht eine Wettervorhersage:
- Rund 10.000 Bodenstationen, 7.000 Schiffe, 600 Ozean-Bojen, 500 Wetterradarstationen und etwa 3.000 Flugzeuge sorgen weltweit dafür, dass stündlich Wetterdaten erfasst werden
- Wettersatelliten bieten eine Überwachung aus dem All
- Gemessen werden Parameter wie Lufttemperatur und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit oder Wolkenhöhe
- So sammeln sich pro Stunde etwa 25.000 Meldungen an, die übermittelt und ausgewertet werden
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Erst am Sonntagnachmittag drehte der Wind dann auf West bis Nordwest. Am Abend lässt er laut DWD „zögerlich“ nach. Dafür legte das Wetter in NRW mit Dauerregen nach.
Wetter in NRW: DWD warnt vor übertretenden Flüssen
Für das Bergland rechneten der DWD dann mit Regenmengen von 30 bis 50 Litern binnen 24 Stunden. „Da kann auch schon mal der ein oder andere Bach oder kleinere Fluss über die Ufer treten“, sagte der DWD-Meteorologe David Bötzel am Samstag. „Das ist aber kein Vergleich zur Hochwassersituation im Juli“, betonte er. Zum Glück! Bei der großen Flut hatte es über eine noch längere Zeitspanne deutlich größere Niederschlagsmengen gegeben.
Am Sonntag dann Entwarnung. Wetterbedingte Einsätze meldeten die Feuerwehren bis zum Nachmittag allenfalls vereinzelt – vom umgekippten Baum bis zur vom Wind auf die Autobahn gewehten Plane. Größere Hochwasserlagen wurden nicht bekannt. Gleichwohl riefen die Feuerwehren von Hagen und Wuppertal/Solingen Anwohner entlang der Flüsse zu besonderer Vorsicht auf, sollten Gewässer über die Ufer treten oder Keller volllaufen.
Wetter in NRW: Wupperverband warnt – und auch HIER wird es viel regnen
Der Wupperverband schreibt dazu am Samstag: „Aufgrund dieser Wetterlage kann es an der Wupper und den Nebenbächen zu Hochwasser und Überschwemmungen kommen.“ Die Experten raten, vor allem in der Nähe der Wupper auf die eigene Sicherheit zu achten, etwa mit Hilfe von Warnapps und Medien. Bereitschaftsdienste seien aktiviert.
Wetter in NRW: Damit musst du kommende Woche rechnen
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) berichtete am Sonntagnachmittag von moderat steigenden Wasserständen in weiten Landesteilen. An mehreren Hochwassermeldepegeln überschritten die Wasserstände im Tagesverlauf die erste Schwelle, ab der das Lanuv vor der Gefahr überfluteter land- und forstwirtschaftlicher Flächen und leichten Verkehrsbehinderungen warnt.
So wurden entlang der Volme sowie der Ruhr im Sauerland, der Sieg in Südwestfalen sowie am Vichtbach in der Eifel am Sonntagnachmittag Pegelstände oberhalb dieses Schwellenwerts gemessen.
Zum Abend hin sollten sowohl Wind als auch Regen langsam abflauen, wie DWD-Meteorologe Matthias Ohneiser am Sonntag sagte. Die Nacht zu Montag könne weitere Schauer oder einzelne Gewitter bringen, es bleibe verbreitet böig.
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Der Start in die kommende Woche bereitet da schon mehr Hoffnung. Zwar beginnt der Montag mit Wolken und örtlichen Schauern. Doch der Nachmittag schaut laut der Experten zunehmend heiter aus. Weite Teile von NRW bleiben bei 6 bis 9 Grad trocken. „Nur der Wind bleibt noch deutlich spürbar“, prognostizierte Ohneiser.(vh)