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Tierheim in NRW: Hunde-Welpen-Schicksal treibt Mitarbeitern Tränen in die Augen – „Warum?“

Ein Tierheim aus NRW klagt über das Schicksal illegal eingeführter Hunde-Welpen. Die Worte der Mitarbeiter sind schwer zu verdauen.

Hund Tierheim
© Tierheim Moers

Kranker Hund

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Beim Schicksal dieser Hunde-Welpen ist Anfang des Jahres kein Tierschützer-Auge trocken geblieben. Kurz vor der belgischen Grenze wurde ein illegaler Welpen-Transport gestoppt. Zahlreiche Tierheime in NRW mussten danach kräftig mit den Armen rudern.

So auch das Tierheim Moers, das insgesamt sieben Vierbeiner aufgenommen hatte. Es handelte sich ausschließlich um sogenannte Mode-Hunderassen wie Englische und Französische Bulldoggen sowie Shiba Inus – allesamt in erbärmlichen Zuständen.

Tierheim in NRW klagt über Hunde-Welpen-Schicksale

„Alle sieben Hunde waren sterbenskrank. Alle sieben Hunde trugen jeden denkbaren Parasiten in und auf sich“, erklärt das Tierheim Moers. Hier opferten sich die Mitarbeiter über Monate auf, damit insbesondere die Bulldoggen ihnen nicht „unter der Hand wegsterben“. Mehrfach hätten die Hunde notfallmäßig in die Klinik gemusst. „Waren sie nicht in der Klinik wurde unser Alltag bestimmt von Inhalationen, Spülungen, Medikamentengabe und viel Zuwendung“, so das Tierheim Moers.

Mittlerweile seien alle Hunde-Welpen tatsächlich über den Berg. Danach hatten die Bulldoggen „nur noch“ mit den rassetypischen Problemen zu kämpfen: Deformierte Schädel und Kiefer, verkrümmte Wirbelsäulen und gebrochene Ellenbogen. Das Tierheim Moers weißt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei der Vermarktung der Trend-Hunde untergehe, wie sehr die Tiere leiden.

Hunde
Französische Bulldoggen sind bei illegalen Hunde-Händlern durch die hohe Nachfrage sehr beliebt. (Symbolbild) Foto: IMAGO / imagebroker

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Hunde-Welpen im NRW-Tierheim: „Nachhaltige Katastrophe“

Während die Bulldoggen um ihr Leben kämpften hatten die Shibas nach Angaben des NRW-Tierheims mehr mit den Folgen des illegalen Welpen-Handels zu leiden. „Für die drei Welpen einer Rasse, die sich eh schon durch Eigenständigkeit und skeptisches Verhalten auszeichnet, waren die ersten Lebenswochen in einer Vermehrstation eine nachhaltige Katastrophe für eine vertrauensvolle Hund-Mensch-Beziehung“, so die Mitarbeiter. Es sei eine große Herausforderung, Nähe zu ihnen aufzubauen.


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Fassungslos war das Tierheim Moers während des monatelangen Überlebenskampfs der Welpen, dass der Besitzer seine tierschutzwidrig vermehrten, kranken und mit falschen Papieren eingeführten Hunde wiederhaben wollte. „Wir sind keine Juristen, aber dass dieses System jemandem, der gegen soviel verstoßen hat, gefühlt mehr Raum gibt, als denen, die geschützt werden müssten, fühlt sich sehr falsch an“, fand das Tierheim Moers.

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Tierheim NRW spricht Klartext

Es sei „jenseits des Erträglichen“ gewesen, die Welpen möglicherweise wieder zurückgeben zu müssen. Doch nach acht Monaten atmeten die Mitarbeiter auf. Die Hunde-Welpen durften endlich in liebevolle Hände vermittelt werden. Den Fall nimmt das Tierheim Moers zum Anlass, um Druck auf die Politik zur Eindämmung des illegalen Welpen-Handels zu machen.


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Es erinnert aber auch daran, dass es weiter zu viele Menschen gebe, die beim Kauf von Welpen nicht deren Herkunft hinterfragen.

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Die Mitarbeiter hoffen, dass die Geschichte und die Videos der leidenden Hunde-Welpen vielen eine Lehre sein könnte. Denn: „Es ist und bleibt die Nachfrage, die das Angebot regelt.“