Zusammen mit Dieter Bohlen war Thomas Anders Modern Talking. Nach dem Ende der Band wurde es ein wenig ruhiger, um Anders. Doch jetzt ist er wieder da. Wir haben mit Thomas Anders gesprochen.
Du spielst im Mai in Oberhausen. Worauf können sie die Fans freuen?
Auf ganz viele Hits (lacht). Das Programm wird eine Mischung aus Modern Talking– und natürlich meinen neuen deutschsprachigen Songs. Wir sind gerade noch dabei die Show zu konzipieren.
Ich werde nicht durch einen brennenden Reifen springen (lacht), aber die Show wird sehr persönlich. Ich stehe schon seit vierzig Jahren auf der Bühne und habe dementsprechend viel zu erzählen. Es wird also eine Show, in der ich viel auf mein Publikum eingehen werde.
Du hast schon verraten, dass du auch Modern Talking-Songs spielen wirst. Wieso sind sie für deine Show so wichtig?
Ich habe ja kein Problem mit meiner Vergangenheit. Modern Talking gehört zu mir. Ich lege ja jetzt keinen Schalter um und singe nur noch deutsch. Dieter und ich haben eine unglaubliche Karriere mit Modern Talking gemacht. Und ich sehe ja auch, wie viele Menschen sich noch von diesen Titeln begeistern lassen. Deswegen gehören sie auch in diese Show.
Was bedeuten dir die Titel persönlich, mal abgesehen davon, dass das Publikum sie liebt?
Sie sind mein musikalisches Erbe. Ich habe vor 35 Jahren damit angefangen, und es hält bis heute an. Das ist schon wahnsinnig toll. Diese Erfolgsgeschichte hätte man sich damals gar nicht ausdenken können. Das ist einfach großartig und dafür bin ich sehr dankbar.
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Du warst damals mit Dieter Bohlen wahnsinnig erfolgreich. Habt ihr noch Kontakt?
Privat haben wir gar keinen Kontakt mehr. Jeder von uns lebt sein Leben, und das ist gut so. Unser Umgang beschränkt sich auf die vertraglichen Punkte bezüglich Modern Talking.
Wir unterschrieben unseren Plattenvertrag vor 35 Jahren und damals konnte man die Entwicklung in unserer Branche nicht voraussehen. Damals wusste noch niemand etwas über Download oder Streaming.
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Glaubst du, dass es irgendwann wieder engeren Kontakt geben könnte, vielleicht sogar eine Reunion?
Nein, da will ich gar keine Hoffnung machen. Ich glaube, dass die Geschichte auserzählt ist. Die Fans wünschen sich das natürlich, aber ich finde das momentan nicht passend. Vielleicht kommt in zwanzig Jahren mal ein Nostalgie-Gedanke. Aber ich glaube nicht, dass ein Dieter Bohlen mit 85 Jahren, und ich mit Ende 70, noch auf der Bühne stehen. Das wäre dann doch sehr lustig (lacht).
Gibt es die Nora-Kette eigentlich noch?
Ja klar, die liegt im Safe.
In deiner Biographie schriebst du, dass sie ein Gag war um Dieter zu ärgern. Wie erklärst du dir den Hype?
Ich habe ja bis heute nicht verstanden, warum da so ein Aufsehen drum gemacht wurde. Natürlich hatte es was Provokantes, weil man das so noch nicht kannte. In der heutigen Zeit wäre das wohl nicht mehr so. Schau dir mal die amerikanische Rap- und Hiphop-Szene an, da redet doch kein Mensch mehr über eine Goldkette. Da ist es eher auffällig, wenn du keinen Schmuck trägst (lacht).
Es ist damals aus einem Gag heraus entstanden, dass man heute, über 35 Jahre danach, noch drüber spricht, hat etwas von besonderem Marketing (lacht).
Du heißt mit bürgerlichem Namen Bernd Weidung. Wie kam es zur Umbenennung in Thomas Anders?
Das war damals die Idee meines ersten Musikproduzenten. Ich habe vor vierzig Jahren meinen ersten Schallplattenvertrag gemacht. Damals sang ich auch noch deutsch. Das war damals definitiv deutscher Schlager und da sagte man einfach, dass Bernd Weidung zu kompliziert war.
Damals hatte ja jeder Sänger einen – nennen wir es – wohlklingenden Namen. Ob das Jürgen Marcus war, Chris Roberts oder Rex Gildo. Man sollte es beim ersten Mal hören direkt behalten.
Da war Mein Produzent war bei meinem bürgerlichen Namen der Meinung, dass dies nicht so ist.
Thomas Anders hatte die Bewandtnis, dass der damalige Chef meiner Plattenfirma mit Nachnamen Anders hieß und mein Produzent dachte: ‚Och, dann könnte man ja ein bisschen mehr Budget rauskitzeln,‘ Ob das geklappt hat, weiß ich nicht.
Wieso der Vorname Thomas?
Der Name Thomas war damals ein sehr gängiger Jungs-Name. Ein Name, der auch sehr beliebt war. Und so kamen wir auf Thomas Anders.
Welcher Name ist dir heute näher?
Näher kann man so nicht sagen. Ich bin beides. Ich spreche ja nicht anders, oder bin anderer Ansichten, wenn man mich als Thomas Anders oder Bernd Weidung fragt. Ich merke nur, für die Öffentlichkeit bin ich Thomas Anders. Fürs Finanzamt bin ich Bernd Weidung. Damit muss ich nun leben (lacht).
Ich habe da auch Geschichten, in denen man merkt, wie die Öffentlichkeit das wahrnimmt.
Erzählst du uns eine?
Vor vielen Jahren stand auf meinen Kreditkarten noch der bürgerliche Name. Und ich war beim Einkaufen in Berlin. Und Plötzlich fing die Kassierin mit ihrem Chef an, zu telefonieren: ‚Ich habe hier ein riesiges Problem. Da steht der Thomas Anders mit einer geklauten Kreditkarte vor mir. Und ich sag nur: Sekunde, ich kann das erklären. Da fing ich dann an, alles auf Thomas Anders umzustellen. Auf Kreditkarten, im Pass, steht überall auch Thomas Anders.
Hattest du schon Angebote fürs Dschungelcamp?
Ich hatte ganz am Anfang Angebote vom Dschungelcamp. Und ich kenne viele von der Produktion.
MeineAntwort war : ‚Passt mal auf Leute, spart euch die Zeit, spart euch die Energie, spart euch einfach euren Gehirnschmalz. Meine Kriegskasse ist so gefüllt, das muss ich nicht und werde ich auch nicht machen müssen in meinem Leben. Deshalb wird gar nicht so viel Verzweiflung mich dahin bringen, dass ich irgendwann mal zwischen Kakerlaken und irgendwelchen Getier mich tummeln muss. Seitdem kam auch nie wieder ein Anruf. Man muss es denen nur richtig erklären (lacht).