Wir im Ruhrpott kennen das ja: Bei den meisten Rankings landet eine unserer Städte auf dem letzten Platz. Mal mehr, mal weniger abgeschlagen.
Doch eine Stadt aus dem Ruhrpott zeigt jetzt, dass es auch anders geht. Beim Dynamikranking der „Wirtschaftswoche“ zieht sie sogar an namhaften Konkurrenten wie München, Kiel oder Freiburg vorbei.
Ruhrpott: Stadt macht Mega-Sprung bei Ranking
Was natürlich nicht heißt, dass wir uns nicht auch wieder einen dieser letzten Plätze geschnappt hätten. Doch schauen wir zunächst mal in Richtung der Top-Platzierungen.
Da spielt jetzt die Stadt Dortmund ganz vorne mit. Ganze elf Plätze hat die Stadt im Vergleich zum letzten Ranking gut gemacht – und landet damit deutschlandweit auf einem bemerkenswerten fünften Platz.
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Doch wie gelang der Stadt dieser riesige Sprung? „Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und eine sehr gute Lebensqualität machen es möglich“, heißt es in dem Ranking. Das können wir nur bestätigen!
Als besonders lobenswert stuft das Blatt den Gewerbesaldo (Rang 8 von 71), die Arbeitsplatzversorgung (Rang 5) und die Kitaquote U3 (Rang 7) ein. Nachholbedarf gibt es in Sachen Hartz-4-Quote (Rang 67), der Beschäftigungsquote (Rang 62), der Einwohnerentwicklung (Rang 51) und der wissensintensiven Dienstleistungen (Rang 46). Wenn die Stadt hier nachbessert, dürfte im nächsten Ranking eine noch bessere Platzierung winken.
Ruhrpott: Auch diese Städte sahnen im Ranking ab
Mit dem Sprung nach vorn ist Dortmund im Ruhrgebiet allerdings nicht allein. Weitere Pottstädte haben einige Plätze gutgemacht, unter anderem:
- Essen: von Platz 50 auf Platz 38
- Herne: von Platz 59 auf Platz 42
- Bochum: von Platz 37 auf Platz 21
Das Gegenteil war leider für Oberhausen und Duisburg der Fall. Sie sind weiter abgerutscht. Mülheim an der Ruhr landete auf Platz 48 von 71.
Doch insgesamt malocht sich das Ruhrgebiet stetig weiter nach vorn, heißt es außerdem im Städteranking der „Wirtschaftswoche“. Das alte Image von Kohle und Stahl sei zwar noch präsent, doch immer mehr Menschen und Unternehmen nehmen unsere Region auch als Wirtschafts- und Innovationsstandort wahr. Ein bedeutender Faktor dafür seien die zahlreichen Universitäten und Hochschulen in unseren Städten.
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Die Top 10 in Sachen Dynamik laut „Wirtschaftswoche“:
- Berlin
- Heilbronn
- Leipzig
- Lübeck
- Dortmund
- Freiburg im Breisgau
- Erlangen
- Kiel
- Potsdam
- München
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Auch in Gelsenkirchen gibt es Hochschulen. Und trotzdem hat die Stadt es mal wieder geschafft: Platz 69 und damit drittletzter im Dynamikranking.
Ruhrpott: Gelsenkirchen mal wieder das Schlusslicht
Das liegt unter anderen an den Punkten Wohnungsneubau und Anzahl der Hartz-4-Empfänger. Bei beiden kassiert die Stadt die schlechteste Bewertung und somit den letzten Platz (71). Zumindest zu einem vorletzten Rang reichte es bei der Kitaquote für Kinder unter drei Jahren. Ebenso unrühmlich: Bei der Anzahl der überschuldeten Menschen landet Gelsenkirchen auf Platz 69.
Es gibt laut „Wirtschaftswoche“ auch positive Zahlen für die Ruhrpottstadt, zum Beispiel die Anzahl der Gästeübernachtungen pro Einwohner (Rang 8). Immerhin im Mittelfeld landet die Stadt in Sachen Wanderungen (Rang 26) und Produktivität (Rang 39).
Na, geht doch… (vh)