Diese Umfrage macht traurig: Wie die „Bild“ kürzlich berichtete, fühlen wir uns in unserem eigenen Land immer unsicherer – egal ob in Parks oder an Bahnhöfen. Jeder Zweite findet, dass in den vergangenen Jahren das Sicherheitsgefühl gelitten hat. Der tödliche Messer-Anschlag am 23. August während der 650-Jahr-Feier in Solingen hat diesen Eindruck sicherlich noch verstärkt. Die Städte im Ruhrpott und die Bundespolizei wollen den Anwohnern mit verschiedenen Maßnahmen Sicherheit zurückgeben.
+++ Solingen (NRW): Messer-Anschlag bei Stadtfest ++ Drei Tote und acht Verletzte +++
Nicht zuletzt Ex-Nationalspieler und Fußballstar Toni Kroos, der derzeit in Spanien lebt, sorgte mit seiner Aussage für Aufsehen, dass Deutschland nicht mehr ganz so sicher sei (wir berichteten). Und diese Meinung scheinen einige Deutsche mit ihm zu teilen – auch im Ruhrpott.
Das tut die Bundespolizei
Besonders an Hauptbahnhöfen und in Parks packt zahlreichen Menschen die Angst. Negativ-Schlagzeilen rund um Überfälle, Messerstechereien und Schlägereien verunsichern die Bürger zusätzlich. DER WESTEN hat bei Bundespolizei und den Städten nachgefragt, wie den Anwohner in Sachen Sicherheit ein besseres Gefühl gegeben werden soll.
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„Die Bundespolizei sorgt durch eine durchgehend hohe Präsenz an den Bahnhöfen für Sicherheit und ist jederzeit ansprechbar für die kleinen und großen Sorgen und Anliegen der Reisenden. Neben der alltäglichen bahnpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung setzt die Bundespolizei verstärkt auf gemeinsame Einsatzmaßnahmen mit anderen Sicherheitspartnern. So finden regelmäßig Schwerpunkteinsätze mit den Polizeien der Länder statt, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu stärken“, heißt es von der Bundespolizei auf Nachfrage von DER WESTEN.
Kooperation zwischen Ordnungsamt und der Polizei
Und auch die Städte wollen etwas für die Sicherheit ihrer Bürger tun. So heißt es von der Stadt Dortmund: Seit 1998 bestehe in Dortmund eine Kooperation zwischen dem Ordnungsamt und der Polizei, die bis heute aufrechterhalten wird. Über die Jahre wurde die Präsenz der Einsatzkräfte erhöht. Das habe „zu einer deutlichen Verbesserung der Situationen vor Ort beigetragen, sodass Auseinandersetzungen körperlicher Art und Ruhestörungen im Rahmen der Dienstzeiten inzwischen eher Seltenheit sind“.
Neben den Hauptdelikten wie „aggressives Betteln“, „Drogenkonsum inklusive Vorbereitung“ und „Lagern/Campieren/Übernachten auf Straßen oder in Anlagen“ werden durch die Ordnungsdienst-Mitarbeiter unter anderem auch Verstöße wegen unerlaubter Abfallablagerungen, Lärmbelästigungen oder Verrichten der Notdurft geahndet.
Essen verdoppelte gemeinsame Streife
Und auch die Stadt Essen möchte das Sicherheitsgefühl seiner Bürger zu verstärken. „Um das Sicherheitsgefühl der Essener wieder zu verbessern und ein friedliches Miteinander in der Stadt zu fördern, gibt es den Kriminalpräventiven Rat (KPR) der Stadt Essen. Er soll mit gezielten und inklusiven Maßnahmen Kriminalität vorbeugen“, sagt eine Sprecherin.
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Seit Sommer 2021 werde zudem beim Thema „Sicherheit“ der Einsatz für die Innenstadt weiter verstärkt. Die gemeinsame Streife von Polizei und dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) wurde verdoppelt, sodass sowohl in Früh- als auch Spätschicht je zwei gemeinsame Streifen in der Innenstadt eingesetzt sind.
Ob all diese Maßnahmen wirklich für mehr Sicherheitsgefühl sorgen, muss jeder für sich selbst entscheiden…