Herne.
RTLzeigt eine Reportage mit unglaublichen Einblicken in ein Seniorenheim aus NRW!
Die Pflege alter Menschen auch in NRW steht nicht erst seit Corona im Mittelpunkt, schon länger kriselt es wegen zu wenig Personal. Die daraus resultierenden oft schlechten Bedingungen in Pflegeheimen sind kein Geheimnis.
Nun hat das Team rund um Investigativ-Journalist Günter Wallraff für RTL ein Seniorenheim in Herne (NRW) besucht und dort Erschreckendes erlebt.
RTL: Team Wallraff deckt schlimme Zustände in Herner Seniorenheim auf – „Schweinefutter“
Dabei gehe es vor allem um bauliche Mängel am Gebäude sowie die angeblich mangelhafte Verpflegung der alten Menschen. In der Sendung rund um Günter Wallraff hat eine 87-Jährige aus dem Seniorenheim in Herne berichtet.
Das Essen sei „besseres Schweinefutter“, oft habe sie am Ende des Tages noch Hunger, die Portionen seien sehr klein. Auf Fotos zu sehen sind zwei Röstis, ein Löffel Sauce – das sei das komplette Mittagessen für die alte Dame.
Die Seniorin hat ihre Mahlzeiten immer wieder fotografiert, sich mit den Bildern auch schon bei der Geschäftsleitung des Private-Equity-Unternehmens Emvia Living beschwert. Auch wenn auf den Bildern teilweise Gemüse zu sehen sei, sei dieses immer verkocht, Vitamine also nicht mehr vorhanden.
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Geschäftsleitung äußert sich zu RTL-Vorwürfen
Gegenüber „RTL“ gibt die Geschäftsleitung an, dass jeden Tag für die Bewohner frisch gekocht werde. Es sei ausreichend vorhanden, man könne auch einen Nachschlag haben, es könne jederzeit nachgefragt werden.
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Das ist die Stadt Herne:
- um 880 erscheint erstmals urkundlich als haranni erwähnt
- war in der Vergangenheit vom Steinkohlebergbau geprägt
- hat rund 160.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- weist nach München und Berlin die größte Bevölkerungsdichte aller Städte in Deutschland auf
- Oberbürgermeister ist Frank Dudda (SPD)
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Als Günter Wallraff im Dezember letztes Jahr selbst vor Ort war, sei ihm aufgefallen, dass das Gebäude etwas baufällig und marode wirke. Außerdem habe er herausgefunden, dass einige Angestellte zusätzliches Essen aus eigener Tasche bezahlen, damit die Bewohner genug bekommen.
Mehrere Millionen Euro sollen investiert werden
Zu den Vorwürfen baulicher Mängel sagt einer der beiden Informanten: „Das gesamte Haus muss eigentlich komplett renoviert werden, die Wasserschäden müssen alle repariert werden, die Decken müssen neu gemacht werden.“ Und weiter: „Bewohner können nicht duschen gehen, weil die Dusche nicht behindertengerecht ist.“
Die Geschäftsleitung gibt an, dass Baupläne vorliegen, um das Haus weiter zu entwickeln. Dazu würden mehrere Millionen Euro investiert.
Seniorenheim wehrt sich
Nun wehrt die Einrichtung sich gegen die ihrer Meinung nach tendenziöse Berichterstattung. Das Haus würde seit Mai 2021 renoviert. Der Abschluss der Arbeiten soll 2025 erfolgen. Alle Bewohner seien darüber genau informiert worden.
„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, diese Senioreneinrichtung nicht während der Renovierung zu schließen. Das Angebot von der Kurzzeitpflege bis zur vollstationären Pflege für 128 Senior*innen kann somit weiterhin erhalten bleiben. Jedoch müssen einige Bereiche der Einrichtung in der Sanierungsphase abgesperrt bleiben und dürfen auch aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden“, sagt Prof. Dr. med. Parwis Fotuhi, Geschäftsführer von EMVIA LIVING. „Einige Filmaufnahmen fanden hinter der Bauwand in einem gesperrten Bereich statt. Auch die Aufnahmen eines Zimmers wurden in einem unbewohnten Raum gemacht, der derzeit renoviert wird.“
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