Immer und immer wieder werden Kontrolleure Opfer von verbalen oder sogar körperlichen Attacken. Jetzt greift die Rheinbahn deswegen knallhart durch.
Mit insgesamt 20 Bodycams stattet die Rheinbahn ihre Kontrolleure und die Teams Sicherheit und Service ab Donnerstag (1. August) probeweise aus. Bei der auf zwölf Monate angelegten Testphase will die Rheinbahn umfassende Erfahrungen mit dem Tragen von Körperkameras sammeln.
+++Ruhrbahn baut Schutzkabinen für Busfahrer – das ist ein Armutszeugnis!+++
Rheinbahn will Bodycams zum Schutz einsetzen
Der traurige Grund: Die Kameras sollen als eine Art Schutz dienen – Schutz vor aggressiven Fahrgästen! „Vorrangig besteht die Motivation darin, die deeskalierende Wirkung der Kameras in Konfliktsituationen zu testen. Erste Resümees aus dem Einsatz von Bodycams bei anderen Verkehrsbetrieben sowie bei der Polizei zeigen, dass am Körper getragene Kameras zur Deeskalation beitragen können“, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung der Rheinbahn.
+++Hund in Essen auf der Suche nach neuem Zuhause – sein Schicksal berührt jeden+++
Zusätzlich sollen die Bodycams eine klare Beweislage schaffen, sollte es zu Streit zwischen Fahrgästen und Mitarbeitern der Rheinbahn kommen. In solchen Situationen steht dann vielfach Aussage gegen Aussage. „Der Einsatz von Bodycams kann hier zur Objektivierbarkeit der Aussagen beitragen.“
Mehr Themen und News haben wir hier für dich:
Nicht nur Rheinbahn muss hart durchgreifen
Doch nicht nur die Rheinbahn greift zu solch drastischen Maßnahmen, um gegen gewaltbereite Fahrgäste vorzugehen. Ab sofort wirbt die Ruhrbahn mit einer Kampagne für „Wertschätzung und Respekt in Bus und Bahn“. Doch mit den Plakaten und Flyern soll es längst nicht getan sein. Neue Busse bekommen eine Fahrerkabinentür aus acht Millimeter starkem Sicherheitsglas (wir berichteten). Damit lässt sich der Fahrgastbereich abriegeln und der Fahrer kann den Bus durch die vordere Tür verlassen. Per Tastendruck kann der Fahrer außerdem einen „Busalarm“ auslösen.