Düsseldorf.
NRW-Integrationssekretärin Serap Güler (CDU) hat sich in den vergangenen Tagen sehr klar gegen das Tragen von Kopftüchern bei Mädchen unter 14 Jahren positioniert. Bei Facebook und Twitter postete sie ihre Meinung.
Doch Facebook wollte diese offenbar nicht so stehenlassen und löschte jetzt einen ihrer Posts.
Serap Güler zum Kopftuch: „Das sexualisiert das Kind“
Darin stand wörtlich: „Einem jungen Mädchen ein Kopftuch überzustülpen, ist pure Perversion. Das sexualisiert das Kind. Dagegen müssen wir klar Position beziehen.“
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Güler bezog sich mit diesen Worten auf die Pläne der österreichischen Regierung, das Tragen von Kopftüchern in Kitas und Grundschulen zu verbieten.
Facebook „persönlich“ habe Post gelöscht
Serap Güler betont nach der Löschung ihres Posts bei Facebook: „Wegen einiger Nachfragen hier zur Klarstellung: Nein, ich habe meinen eigenen Post zum #Kopftuchverbot für junge Mädchen nicht gelöscht, das war Facebook ,persönlich‘.“
Bei Twitter sei ihr Zitat auch weiterhin zu lesen.
Güler schreibt weiter, dass sie wegen ihrer Meinung angefeindet und eingeschüchtert werde – vor allem von Männern. Doch das mache ihr nur deutlich, dass das Thema richtig und wichtig sei.
NRW-Integrationsminister Stamp unterstützt Güler
„Es geht um Kinder, um junge Mädchen, die in diesem Land unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion die Möglichkeit bekommen sollen, sich frei zu entfalten, frei zu denken und frei zu entscheiden. Dass dies einigen Männern anscheinend nicht passt ist deren Problem und mir so ziemlich Schnuppe.“
NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) ist der gleichen Meinung wie Serap Güler. Er will ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren prüfen lassen.