Menschen, die kurz vor ihrem Tod stehen – egal, ob aus Altersgründen oder aufgrund ihres Gesundheitszustandes – ihren letzten, großen Wunsch zu erfüllen, ist eine ehrenvolle, aber auch emotional herausfordernde Arbeit. Doch das Team vom ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) hat sich mit seinem Wünschewagen genau das zur Aufgabe gemacht.
Einer ihrer aktuellen Aufträge führt das NRW-Team des Wünschewagens zu einer Frau, die anonym bleiben will und deshalb von den Wunscherfüllern aus Westfalen nur „Miriam“ genannt wird.
NRW: Sterbenskranke Frau hat nur einen Wunsch
Miriam, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, hat vor ihrem Tod noch einen großen Wunsch: Sie will noch einmal ans Wasser. Das mag vergleichsweise unspektakulär klingen, doch Miriam bedeutet das Wasser sehr viel – vor allem die Ostseeküste der Insel Fehmarn hat sie ins Herz geschlossen.
Ganz so weit geht die Reise mit dem Wünschewagen jedoch nicht. Die Ehrenamtler Selina und Sarah fahren stattdessen mit Miriam nach Niedersachsen ans Steinhuder Meer. Der neuntgrößte See Deutschlands mit einer Fläche von knapp 30 Quadratkilometern liegt in der Nähe von Hannover – und macht seinem Namen alle Ehre. Man könnte an seinen Ufern tatsächlich glauben, man blicke auf ein kleines Meer hinaus.
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Und Maria ist trotz ihrer Ostsee-Liebe völlig begeistert von dem Trip nach Niedersachsen. Schon in der Nacht vor dem Ausflug kann sie vor Aufregung kaum schlafen – und vor Ort angekommen, kann sie sich gar nicht sattsehen an der Tier- und Pflanzenwelt, die es an der Strandpromenade zu bestaunen gibt.
Miriam erlebt Bilderbuchtag am Wasser
Anschließend folgte ein schmackhaftes Mittagessen auf einer Restaurantterrasse – natürlich mit Meerblick. Traumhaft! Auf Facebook schildern die Wünscheerfüller den weiteren Tagesablauf: „Als Zugabe gab es noch jede Menge Sonnenschein und ein Alster für Miriam. Wir stießen auf uns und auf den Tag an und genossen das gute Wetter und die angenehme Stimmung.“
Einen Abstecher ins Insektenhotel gab es zum Abschluss auch noch – und dann war dieser wundervolle Tag leider auch schon wieder vorüber. So viele Emotionen hatten Miriam einiges an Kraft gekostet – sodass sich der Wünschewagen auf den Rückweg machte und Miriam zurück in ihr betreutes Wohnheim brachte.
„Nach einem herzlichen und warmen Abschied, zog sich Miriam ruhig und zufrieden zurück und genoss noch still die nachklingende Atmosphäre eines glücklichen Tages“, heißt es abschließend im Bericht des Wünschewagens auf Facebook.