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NRW-Urlauber mit Kind (8) an der Nordsee plötzlich in Lebensgefahr – weil sie diesen gefährlichen Fehler machten

Bei einer Wattwanderung an der Nordsee-Küste gerieten NRW-Urlauber plötzlich in Lebensgefahr. Diese Regeln darfst du nie missachten.

© IMAGO/Pond5

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Dramatische Szenen im Urlaub an der Nordsee. Zwei Erwachsene und ein Kind aus NRW gerieten am Donnerstag (6. Juli) bei einer Wattwanderung in eine lebensgefährliche Situation.

Als andere Urlauber gegen 12 Uhr die Notlage an der Nordsee-Küste vor Sahlenburg  realisierten, wählten sie sofort den Notruf. „Es war sehr ernst“, teilte der Einsatzleiter der Feuerwehr Cuxhaven gegenüber dem „Stader Tageblatt“ mit.

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NRW-Urlauber geraten an Nordsee in Lebensgefahr

Wattwanderungen gehören zu den beliebtesten Attraktionen an der Nordsee. Bei Ebbe können Touristen über den Meeresgrund spazieren und dabei von einer Insel zur nächsten pilgern. Doch die beliebte Aktivität hat auch ihre Gefahren. Denn wenn die Flut kommt, können unerfahrene Wattwanderer schnell in Gefahr geraten.

So erging es auch den NRW-Urlaubern am Donnerstag. Die Wassermassen hatte die Urlauber wohl überrascht. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr kamen, hielten sich eine Frau (50) und ein Kind (8) mit letzter Kraft an einem Pfahl fest, um nicht von der Strömung abgetrieben zu werden. Auch ein 50-järhiger Mann habe sich im Wasser befunden. Den Einsatzkräften gelang es zum Glück, die NRW-Urlauber aus der Nordsee zu befreien. Der Einsatzleiter betonte in dem Zusammenhang, dass Wattwanderungen sicher seien, wenn man sich an die Regeln halte.

NRW-Urlauber machen entscheidenden Fehler

Die wichtigste Regel haben die Touristen aus NRW dabei offenbar nicht beachtet. So rät die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) dazu, niemals alleine ins Watt zu gehen und sich stattdessen einem erfahrenen Wattführer anzuschließen. „Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ (DGzRS) rät zudem zu geeigneter Ausrüstung wie regenfester Kleidung und passendem Schuhwerk. 


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Weitere wichtige Tipps der DLRG:

  • Senken, Priele, Löcher, Muschelfelder, Steilkanten und Schlickfelder können lebensgefährlich werden, wenn man die Tücken nicht kennt (Gefahr des Einsinkens in Schlickzonen).
  • Führen Sie Wattwanderungen nur im Sommer am Tage (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) und nur bei ruhigem Wetter und guten Sichtverhältnissen durch.
  • Gehen Sie auf keinen Fall bei Dämmerung, Dunkelheit, Sturm oder Nebel ins Watt. Der Aufenthalt ist lebensgefährlich.
  • Merken Sie sich die Windrichtung und beobachten Sie das Ziehen der Wolken.
  • Sollte überraschend Nebel auftauchen, irren Sie nicht ziellos herum, sondern versuchen Sie anhand ihrer Fußspuren den Weg zur Küste zu finden. Rufen Sie laut und deutlich um Hilfe.
  • Bei Gewitter ist das Betreten des Watts lebensgefährlich.
  • Gehen Sie nicht mit Kindern unter 6 Jahren ins Watt, mit Kindern bis 8 Jahren nur für kleine Touren in Ufernähe.
  • Informieren Sie sich über die Gezeiten.
  • Berechnen Sie genügend Zeit für den Rückweg ein, bevor Sie loswandern.
  • Informieren Sie jemanden, bevor Sie ins Watt gehen.
  • Merken Sie sich einen Markierungspunkt auf dem Festland.
  • Meiden Sie bei auflaufendem Wasser die Nähe von Prielen, es herrscht starke Strömung! Auch geübte Schwimmer sollten auf keinen Fall versuchen, einen Priel zu durchschwimmen.