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NRW: Kostenlos parken dank Parkkarte – bald auch in deiner Pottstadt?

Eine NRW-Stadt führt eine kostenlose Parkkarte für Autofahrer ein. Wäre das auch was für Pottstädte wie Essen, Dortmund oder Duisburg?

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© IMAGO/Rolf Poss

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Na, da hören Autofahrer in NRW genau zu! Wer heutzutage in einer größeren Stadt lebt und viel mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, kennt das leidige Problem mit der Parkplatzsuche in der City. Nicht nur, dass in einigen Städten in NRW entsprechende Parkplätze rar gesät sind. Wenn man dann mal eine gute Bucht in der Innenstadt findet, sind oft hohe Parkgebühren fällig.

Kein Wunder, dass sich einige erst gar nicht ins Auto setzen, um in die City zu fahren. Jetzt will Menden (rund 52.000 Einwohner) im Märkischen Kreis in NRW gegensteuern. Die Stadt plant die Einführung einer Parkkarte. Mit der ist es möglich, in der Innenstadt 20 Minuten lang kostenlos zu parken, wo sonst Gebühren anfallen würden. Das Ziel: mehr Menschen in die City zu locken, um die Innenstadt zu beleben. Ist dieses Vorgehen auch ein Vorbild für andere NRW-Städte, beispielsweise im Ruhrgebiet?

NRW: Kostenlos parken dank Parkkarte – bald auch in deiner Stadt?

Klar, die Städte im Pott sind nicht mit dem beschaulichen Menden zu vergleichen. Allein die Großstädte Dortmund und Duisburg weisen zusammen über eine Million Einwohner auf. Logisch, dass da die Innenstädte viel größer, aber auch viel mehr Autos unterwegs sind. Die Suche nach einem Parkplatz in der City gestaltet sich also mindestens genauso schwer wie in Menden. Dennoch: Ist die Parkkarte aus Menden vom Grundkonzept her eine Überlegung für unsere Ruhrgebietsstädte wert?

DER WESTEN fragte an – und tatsächlich scheint keine Kommune daran interessiert, Autofahrern auf diese Weise entgegenzukommen oder die Innenstädte attraktiver zu gestalten. So sagt der Gelsenkirchener Stadtsprecher: „Die Stadt Gelsenkirchen plant keinen Einsatz einer Parkkarte.“ Auch die Stadt Essen hege keine Gedanken daran, das „Mendener Modell“ in Erwägung zu ziehen. Eine Stadtsprecherin: „In Essen gibt es eine solche Parkkarte nicht und ist auch zukünftig nicht geplant.“

Pottstädte ohne Interesse an autofreundliche Citys

Anders sieht es kaum in der Centro-Stadt Oberhausen aus. Ein Sprecher zu DER WESTEN: „Eine derartige Regelung ist in Oberhausen nicht geplant. Für alle Parkschein-Gebiete gibt es aber mit der sogenannten ‚Brötchentaste‘ eine gebührenfreie Parkzeit von 15 Minuten.“ Ein Sprecher der Stadt Duisburg verweist auf die ohnehin günstigen Parkgebühren in der City, sagt: „In der Innenstadt kostet die erste Stunde auf einem öffentlichen Parkplatz 50 Cent, die zweite Stunde kostet ein Euro. Es gibt bei uns keine Überlegungen zur Einführung einer Parkkarte wie in Menden.“


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Und was sagt die BVB-Stadt Dortmund? Eine Sprecherin: „Die Verwaltung wird sich die Erfahrungen aus Menden wie immer mit Interesse anschauen. Die Stadt Dortmund hat sich 2022 mit der Parkraumstrategie als Teil des ‚Masterplans Mobilität 2023‘ eine klare Zielsetzung gegeben. Der Rat beschloss, die Parkgebühren nach über 30 Jahren in der City anzuheben, um eine Steuerung zum einen auf klimafreundliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad, zum anderen auch in die Parkhäuser anzuregen.“ Na, ob man sich damit einen Gefallen tut?