Tag für Tag hält er als Polizist aus NRW die Knochen hin, sorgt für unsere Sicherheit. Das war für Dirk Rohde (60) fast sein ganzes Berufsleben so – bis „Don“, wie ihn Freunde nennen, im Mai 2015 die Schockdiagnose bekamt: Mundbodenkrebs! Sein Leben war von Grund auf anders.
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Doch der NRW-Polizist gab nicht auf, kämpfte gegen die tückische Erkrankung – und gewann. Seitdem engagiert er sich unermüdlich für krebskranke Menschen bundesweit, setzt damit ein Zeichen der Menschlichkeit und Fürsorge. Doch was ihm jetzt blüht, hatte er definitiv nicht auf der Rechnung…
NRW-Polizist besiegt den Krebs und wird „Lokaler Stadtheld“
Rohde arbeitet als Polizei-Hauptkommissar in Köln, gehört zu den Motorradpolizisten seiner Inspektion. Er liebt seinen Job, ordnete alles seinem Pflichtbewusstsein unter – bis die Krebs-Diagnose kam. „Als die Diagnose kam, hat es mich umgehauen. In meinem Hals wurden bösartige Zellen gefunden – Mundbodenkrebs. Und das mit Anfang 50. Ein echter Schock für mich“, erinnert er sich gegenüber DER WESTEN. Seine Ärzte gaben ihm eine Überlebenschance von 60 Prozent. Eine schwere Bürde, die er gemeinsam mit seiner Familie und Freunden trug.
Drei Operationen im Krankenhaus mit anschließender Chemo- und Strahlentherapien forderten seinen gesamten Lebenswillen und körperliche Stärke. Dank eiserner Disziplin schaffte er die Rückkehr in seinen Beruf. Der „Don“ zu DER WESTEN: „Ich bin immer an meine Grenzen gegangen, um wieder stark und fit genug zu werden, damit ich meine schwere Maschine steuern und unter Kontrolle halten kann“. 2017 schaffte er dann auch dank der Unterstützung seiner Kollegen die Rückkehr in den Polizeidienst.
„Don“ erhält Bundesverdienstkreuz
Jetzt wird ihm eine große Ehre zuteil: Tausende Leser des Magazins „Lokale Stadthelden“ aus Köln wählen ihn zum „lokalen Stadthelden“. Nicht nur das: Im November erhält er wegen seines ehrenamtlichen Engagements für krebskranke Menschen und seinen eisernen Willen das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) – die höchste zivile Ehrung der Bundesrepublik Deutschland.
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Rohde betont, wie wichtig der Austausch mit anderen Betroffenen ist: „Sie machen eine ähnliche Situation durch und verstehen, wie man sich fühlt.“ 2018 gründete er deshalb eine Selbsthilfegruppe in Köln, die sich monatlich trifft. Was ihm besonders am Herzen liegt: Zeit mit Kindern verbringen. „Ich finde es schön, dass ich ihnen zumindest für einen kurzen Moment ein bisschen Freude schenken kann“, sagt, „Don“, der die Kleinen oft mit Zaubertricks begeistert. Es bleibt ihnen zu wünschen, dass auch sie die fürchterliche Krankheit besiegen können – auch dank der Hilfe vom „lokalen Stadthelden“ Rohde…