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NRW: Mutter aus der Ukraine sucht Wohnung – sie erlebt Furchtbares

In NRW sucht eine Mutter aus der Ukraine für sich und ihren zweijährigen Sohn eine neue Bleibe. Doch sie erntet heftigen Gegenwind.

© IMAGO / ZUMA Wire

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Mit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat Russen-Präsident Wladimir Putin nicht nur die Weltgemeinschaft erschüttert, sondern auch viele Ukrainer um ihre Heimat und ihr Zuhause gebracht. Unzählige flüchteten nach Deutschland, viele sind in NRW untergekommen – doch nicht alle Ukrainer werden nett aufgenommen, wie eine Mutter jetzt am eigenen Leib erfahren musste.

Als sie auf Facebook ein Gesuch für eine Wohnung in NRW einstellte, schlug ihr heftiger Gegenwind entgegen.

NRW: Ukrainische Geflüchtete sucht Wohnung und bekommt Shitstorm

Bereits im März entschied sich Nataliya Zinchenko dazu, die Ukraine gemeinsam mit ihrem zweijährigen Sohn zu verlassen. Die beiden kamen in Leverkusen unter, eine Stadt im Rheinland von NRW. Doch die Wohnung, in der sie lebten, macht Probleme. Wegen eines Rohrbruchs und dadurch entstandenem Schimmel muss Zinchenko sich eine neue Bleibe suchen, berichtet „T-Online“.

Auf Facebook bat die 38-Jährige deshalb um Hilfe, beschrieb sich und ihren Sohn als „ruhig, anständig, sauber“. Außerdem spricht die Ukrainerin Deutsch und hat ein festes Einkommen. Dennoch kam ihr Hilferuf in dem Sozialen Medium nicht gut an – neben fieser Reaktionen unter ihrem Beitrag erhielt die 38-Jährige auch viele private Nachrichten. Die Vorwürfe waren meist die Gleichen: „Sie haben gefragt, was ich hier will, warum ich hier bin und warum ich den Deutschen die Wohnung weg nehme.“

Sogar ihre deutschen Sprachkenntnisse wurden der Mutter negativ ausgelegt, berichtet sie: „Ich könne keine echte Ukrainerin sein, denn ich kann ja Deutsch. Man kann es ihnen nicht recht machen.“

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NRW: Straftaten gegen Ukrainer haben zugenommen

Die Worte und das Misstrauen ihr gegenüber müssen Zinchenko schmerzen – strafbar sind sie aber nicht. Dennoch ist es laut Landeskriminalamt (LKA) NRW eine Tatsache, dass Straftaten gegenüber Ukrainern in den letzten Monaten zugenommen haben.

„Es gibt einfach mehr Ukrainer und damit auch eine höhere statistische Wahrscheinlichkeit, dass sie Opfer einer Straftat werden“, so ein LKA-Sprecher gegenüber „T-Online„. Besonders gefährdet sind Ukrainer auf prorussischen Demonstrationen. Eine jährliche Statistik zur Gewalt gegen Ukrainer sei aber noch nicht erstellt worden.


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Nataliya Zinchenko fühlt sich in Deutschland trotz des Gegenwindes wohl, erklärt sie: „Ich liebe Deutschland, die deutsche Kultur und Sprache sehr.“ Bleibt zu hoffen, dass sie bald auch eine neue Bleibe findet.