Julia und Thomas R. aus Bornheim hätten nicht glücklicher sein können: Ende September 2023 kam ihr Sohn Leonhard zur Welt. Endlich waren sie eine Familie. Elf Wochen war das Familienglück perfekt, doch von einem auf den anderen Tag änderte sich plötzlich alles.
Ihr kleiner Leonhard wurde krank. Das Baby hatte Fieber, zunächst nichts äußerst Bedenkliches. Ein kleiner Infekt vielleicht, dachten die Eltern aus NRW. Ein Besuch beim Arzt sollte Gewissheit bringen, aber auf einmal ging alles ganz schnell und kurz darauf lag ihr wenige Tage zuvor noch kerngesundes Kind auf der Intensivstation.
NRW: Lebensbedrohliche Schock-Diagnose mit drei Monaten
Es war der 2. Advent 2023, der das Leben der kleinen Familie komplett auf den Kopf stellen sollte. „Wir können es immer noch nicht fassen. Wir hatten 11 Wochen lang ein gesundes Baby und führten ein normales, glückliches Leben als frischgebackene Familie. Dann kam von einem Tag auf den anderen die Schockdiagnose“, erzählt Mutter Julia gegenüber DER WESTEN. Als die Eltern in der Notfallambulanz ankamen, gingen sie zunächst von einem Infekt aus. Doch als plötzlich immer mehr Ärzte vor ihnen standen, wussten sie, dass etwas nicht stimmte.
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„Plötzlich kamen drei Ärzte rein und uns wurde mitgeteilt, dass wir sofort auf die Intensivstation müssen. Blut musste ausgetauscht werden, weil da jede Stunde hätte zu spät sein können“, berichtet die 38-Jährige. Im Alter von nur drei Monaten bekam Leonhard die Schock-Diagnose Blutkrebs. „Das war wie in einem schlechten Film und natürlich stellt man sich die Frage, warum es unser Kind trifft. Die Leukämie nimmt einen rasanten Verlauf“, so das Paar weiter.
Es folgten drei Wochen auf der Intensivstation. Ihr Baby überall mit Schläuchen versorgt so schwach dort liegen sehen zu müssen, brach den Eltern fast das Herz. Doch sie wichen ihrem Kind keine Sekunde von der Seite. „Wir leben quasi im Krankenhaus“, erklären die Eltern. Seit der Diagnose im Dezember 2023 hat Leonhard das Krankenhaus nicht mehr verlassen. Eine isolierte Station ist in den letzten Monaten zu seinem Zuhause geworden. Mama Julia ist stets bei ihm und auch Papa Thomas arbeitet – wenn möglich – vom Krankenbett aus.
Leonhard braucht einen Stammzellen-Spender
Nach einer ersten Chemo-Therapie und diversen Behandlungen hat sich der Zustand von Leonhard langsam stabilisiert und der kleine Junge hat den Schwestern auf der Station bereits den Kopf verdreht. „Er ist ein aufgewecktes Kerlchen. Er hat jetzt seine Finger entdeckt und immer, wenn die Schwestern kommen, dann grabbelt er die Schwestern an und lacht gerne“, schwärmt Mama Julia von ihrem Sprössling.
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Doch damit Leonhard das Krankenhaus endlich wieder verlassen kann, ist er auf eine Stammzellenspende angewiesen. „Wir wünschen uns für unseren Sohn, dass er bald ein ganz normaler Junge sein kann, der die Welt entdeckt. In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir oft, dass das größte und wichtigste Gut die Gesundheit ist. Bitte helft Leonhard oder einer anderen Maus mit eurer Registrierung.“
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Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen und sich unter www.dkms.de/leonhard ein Registrierungsset bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einwilligungserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen. Dann gehen die Wattestäbchen per Post ins Labor. Kommt es zu einer Übereinstimmung, werden die Spender kontaktiert. Leider ist sehr schwierig einen „genetischen Zwilling“ zu finden, deshalb kommt es auf jede Registrierung an. Nur so kann Leonhard und anderen an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden.