Jetzt zieht NRW die Zügel an – wenngleich ganz langsam! Denn inzwischen gibt es auch hier die Bezahlkarte für Flüchtlinge, allerdings erstmal nur in fünf ausgewählten Landeseinrichtungen. Damit will NRW ein Beschluss der Länder vom November 2023 realisieren.
Innerhalb von drei Monaten soll die “Social Card”, wie die Bezahlkarte für Flüchtlinge in NRW genannt wird, in den übrigen 50 Einrichtungen des Landes ausgerollt werden. Bislang erfolgte einmal pro Woche die Ausgabe von Bargeld. Damit soll Schluss sein!
NRW zieht Zügel an!
NRW hat mit 13 weiteren Bundesländern einen Dienstleister für die Bezahlkarte beauftragt, stellt zwölf Millionen Euro für die Einführung und den Betriebsbeginn bereit. Die Flüchtlinge erhalten eine Debitkarte, die mit einem Guthaben versehen ist. Sie kann auch über eine App auf dem Smartphone genutzt werden, der Anbieter ist Visa.
Die Karte kann in ganz Deutschland überall dort eingesetzt werden, wo auch Visa-Karten akzeptiert werden. Dort kann man auch Bargeld abheben, allerdings nur 50 Euro pro Monat. Im Ausland ist sie ungültig, genauso für Geldtransfers ins Ausland. Man kann die Karte auch nicht überziehen oder für Glücksspiel und sexuelle Dienstleistungen nutzen.
Bezahlkarte für Flüchtlinge in NRW
Wenn Flüchtlinge aus einer Landeseinrichtung einer bestimmten Kommune zugewiesen werden, nehmen sie die Karte mit. In NRW haben Städte und Gemeinden zudem die Möglichkeit, an vor Ort bereits eingeführten Systemen der Unterstützung von Flüchtlingen festzuhalten.
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NRW-Integrationsministerin Josefine Paul (42, Grüne): “Für mich ist wichtig, dass gerade Familien auch weiterhin Bargeld zur Verfügung haben, um beispielsweise Kinderkleidung auf Flohmärkten günstiger kaufen zu können, wo eine Kartenzahlung in der Regel nicht möglich ist. Auch deshalb gilt in NRW die gleiche und keine niedrigere Bargeldgrenze für Kinder wie für Erwachsene.”