Die Grenzen sind Deutschland und der Niederlande sind praktisch fließend, doch während hier ein Lockdown herrscht, sieht das im Nachbarland ganz anders aus. Dabei gibt es eine Region, da ist das Ganze eher undurchsichtig. Mittendrin: Rick de Vries‘ Fischrestaurant in Overdinkel.
Der Fischverkäufer liegt mit seinem Restaurant mitten auf der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland.
Niederlande mit geöffneter Außengastro, NRW im Lockdown – kurioses Szenario in Restaurant
Das sorgt jetzt, wo in den Niederlanden die Außengastronomie wieder öffnen darf und Deutschland im Lockdown verharrt, für eine kurioses Szenario.
Denn während also ein Teil der Außenterrasse auf niederländischer Seite geöffnet ist, darf auf der anderen, der deutschen Seite, niemand sitzen.
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„In einem Europa sollte man denken, dass alles gleich ist, aber das ist nicht so“, sagt de Vries. Seit Mittwoch dürfen also auf der niederländischen Terrasse wieder Gäste Platz nehmen. Doch die deutschen Gäste müssen nicht neidisch sein. Auch sie sind willkommen, können im Nachbarland ihren Fisch verzehren.
Ressonanz noch verhalten
Doch noch sei die Ressonanz überschaubar, hadert der Gastronom aus Overdinkel. „Es ist noch nicht viel los“, sagt er im Gespräch mit DER WESTEN.
Der eingeschränkte Grenzverkehr sei ein Grund. Das Wetter ein anderer. „Das Wetter macht es noch schwierig. Die meisten Leute kommen und holen ihr Essen ab“, sagt er.
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Er hofft, dass die Gäste auch drinnen bald wieder Platz nehmen dürfen. Und vor allem, dass es für die Gastro in Deutschland wieder losgeht.
Denn die Pandemie hat auch dem Fischverkäufer von der Grenze schwer zugesetzt: „Wir haben 60 bis 70 Prozent Verluste im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit“, sagt de Vries.
Umgekehrte Situation im vergangenen Herbst
Kurios übrigens: noch im vergangenen Herbst war die Situation genau umgekehrt. Damals hatte die Niederlande die Gastronomie wegen der hohen Inzidenzzahlen geschlossen, während in Deutschland der Verzehr im Restaurant erlaubt blieb.
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