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Nico filmte Schießerei in Oer-Erkenschwick: „Danach musste ich erst mal untertauchen“

Nico filmte Schießerei in Oer-Erkenschwick: „Danach musste ich erst mal untertauchen“

Nico steht vor den Garagen. Hier kam es zu der Schießerei, die er mit seinem Handy festhielt.

Wir besuchten Nico, der die Schießerei vor seiner Haustür in Oer-Erkenschwick erlebte

Nico filmte Schießerei in Oer-Erkenschwick: „Danach musste ich erst mal untertauchen“

Wir besuchten Nico, der die Schießerei vor seiner Haustür in Oer-Erkenschwick erlebte

Wir wollten von Nico wissen, was er nach dem Tag der Schießerei alles erlebt hat.

Oer-Erkenschwick. 

Nico* (20) schaut am 13. Juni aus seinem Fenster, sieht die Männer vor den Garagen, hört Schreie. Da nimmt er sein Handy und hält mit der Kamera drauf. Plötzlich fallen Schüsse. Seine Mutter schreit geschockt aus dem Hintergrund: „Was geht hier ab?“

Nach der Schießerei schickte Nico das Video an einen Kumpel. Kurz darauf landete es im Internet. Doch Nico hat zunächst keine Bedenken. Erst nachdem wir mit ihm sprachen, machte er sich doch Gedanken.

Wir besuchen Nico und seine Mutter

Drei Wochen nach der Schießerei in Oer-Erkenschwick besuchten wir Nico und seine Mutter, wollten wissen wie es ihnen geht. Nico erzählte uns, was nach der blutigen Auseinandersetzung an der Ludwigstraße passierte.

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Er sagt: „Nachdem mich alle gewarnt haben, dass das mit dem Video vielleicht doch nicht so gut war, habe ich mir dann doch eine Auszeit genommen und bin nach Bielefeld gefahren. Da bin ich ein paar Tage untergetaucht.“

Nico erzählt, dass die Polizei auch einige Tage nach der Tat immer wieder an der Werkstatt von Ali M. aufgetaucht sei. „Die haben sogar die Straße und die Garagen gefilmt.“

Menschen halten immer wieder an den Garagen an

Das Absurdeste, was aber nach der Schießerei mitbekommen hat: Eltern mit ihren drei kleinen Kindern hielten an den Garagen an. „Die haben sich dann alle in einer Reihe aufgestellt und die Mutter hat ein Foto gemacht. Richtiger Tatort-Tourismus“, erzählt er kopfschüttelnd.

Ein mutmaßlicher Täter sitzt in U-Haft

Mittlerweile sitzt einer der mutmaßlichen Täter, der Rapper „Hamad 45“, in Untersuchungshaft. Bei der Auseinandersetzung gingen mehrere Männer am 13. Juni mit Baseballschlägern, Macheten und Pistolen aufeinander los – ein Krieg unter Rappern.

Der 27-Jährige Rapper Hamad 45 hatte sich zuvor öffentlich im Internet mit dem Abou-Chaker-Clan angelegt. Ali M., der Besitzer der Werkstatt vor der der Streit eskalierte, gehört zur Familie von Clan-Mitglied Arafat Abou-Chaker. Er wurde durch einen Schuss ins Bein verletzt, lag im Krankenhaus.

*Nachname der Redaktion bekannt