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Mega-Streik legt Deutschland still – warum es NRW besonders hart trifft

Der Mega-Streik in NRW folgt auf eine Welle an Streiks, die in den letzten Wochen den öffentlichen Dienst getroffen haben.

© IMAGO / Christian Ohde

Fünf Tipps für den Stau

Am Montag, den 27. März, trifft der Mega-Streik nicht nur NRW, sondern gleich ganz Deutschland. Busse, Bahnen und Züge werden in vielen Bundesländer ausfallen und auch Flugzeuge bleiben am Boden. Viele Pendler müssen an dem Tag notgedrungen aufs Auto ausweichen oder im Homeoffice arbeiten.

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Doch die wenigsten Bundesländer sind so extrem von dem Mega-Streik betroffen wie NRW. Denn hier kommt einfach alles zusammen.

Mega-Streik in NRW: Verkehr extrem eingeschränkt

Der öffentliche Verkehr wird in NRW am Montag komplett lahmgelegt. Aufgrund des Warnstreiks wegen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigte aller deutschen Verkehrsflughäfen – mit Ausnahme von Berlin – zur Arbeitsniederlegung auf. Auch der Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn sind davon betroffen.

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Zudem wird der Nahverkehrsbereiche in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, NRW, Sachsen, Rheinland-Pfalz und in großen Teilen von Bayern bestreikt. Weil sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG am Warnstreik beteiligt, wird auch die Deutsche Bahn außerhalb von Hessen nur eingeschränkt Züge bereitstellen können.

Stress auf den Autobahnen

Viele Arbeitnehmer werden am Montag ins Auto steigen müssen, um zur Arbeit kommen zu können. Dadurch werden die Autobahnen zusätzlich belastet. Denn NRW gilt laut aktueller Statistiken bereits als das Stau-Bundesland Deutschlands. Die zahlreichen Baustellen werden den Pendlern den Weg zur Arbeit am Montag erschweren. Stark befahrende Autobahnen wie die A1 und A2 sind davon besonders betroffen, zudem die Bereiche rund um Köln oder auch die A40 zwischen Duisburg und Essen.

Zudem beginnen am Montag die Osterferien in Niedersachsen. Zahlreiche Urlauber werden auf ihrer Reise Richtung Süden durch NRW fahren und die Autobahnen weiter verstopfen. Für Pendler heißt es dann früher aufstehen und viel Geduld auf der Straße zeigen.

NRW von Streik-Welle gebeutelt

Der Mega-Streik am Montag reiht sich ein in eine lange Folge von Warnstreiks, die NRW in den vergangenen Wochen bereits hart getroffen haben. Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wurden teils mehrere Tage gestreikt, in Kitas, Schulen, bei der Stadtverwaltung, der Müllabfuhr oder auch auf den Wertstoffhöfen.


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Das alles hat die Arbeitsverhältnisse bereits stark belastet, besonders die der Eltern, die zusätzlich eine Betreuung für ihre Kinder organisieren mussten. Auch der Schulweg ist aufgrund der Ausfälle von Bussen und Straßenbahnen für viele Schüler blockiert. Eltern müssen daher früher los oder Fahrgemeinschaften bilden, um ihre Kinder zur Schule zu bringen. Danach geht es dann in den Stau zur Arbeit.

Der Montag wir auf jeden Fall ein äußerst stressiger Tag in NRW. Nicht zuletzt aufgrund der Zeitumstellung am Wochenende auf Sommerzeit. Denn von Samstag auf Sonntag wird uns wieder eine Stunde geklaut.

NRW: Ab Dienstag herrscht wieder Normalbetrieb – mit einem Haken

Nachdem der Streik am Montag überraschend ruhig ablief und für wenig Chaos auf den Straßen sorgte, wollen die Verkehrsbetriebe und Flughäfen in NRW am Dienstag (28. März) wieder in den Normalbetrieb zurückkehren.

Dennoch können die ganztägigen Warnstreiks von Montag durch den Schichtrhythmus etwa an Flughäfen stellenweise auch noch Auswirkungen am Dienstmorgen haben. Reisende sollten sich deshalb frühzeitig über ihre geplanten Verbindungen informieren.