Drüpplingsen.
Für die Beamten der Justizvollzugsanstalt (JVA) Iserlohn sollte es ein Routineeinsatz werden. Ein Untersuchungshäftling sollte am Donnerstag zum Gericht nach Dortmund gefahren werden. Gegen 10.15 Uhr betraten die beiden Justizbeamten die Zelle des mutmaßlichen Gefährders.
Dann überschüttet der Häftling die Männer plötzlich mit siedend heißem Wasser.
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Häftling überkippt Beamte mit kochendem Wasser
In der Zelle habe er das kochende Wasser halb über die Körper der Vollzugbeamten gekippt. „Da es in den Hafträumen nur kaltes Wasser gibt, haben die Gefangenen kleine Tauchsieder“, so der JVA-Leiter Joachim Güttler.
Für die beiden Beamten kam der Angriff ziemlich überraschend. Der Angreifer ist als ruhiger Inhaftierter im Gefängnis bekannt. „Die Bediensteten kennen ihn schon länger“, erklärt der JVA-Leiter.
Für ihn sei dieser Gewaltausbruch eines Häftlings vollkommen unverhältnismäßig: „Brandverletzung wiegen ganz anders als beispielsweise ein blaues Auge.“
Einer der Beamten erlitt Verbrühungen zweiten Grades. Er wurde genauso wie sein Kollege per Helikopter in das Krankenhaus Bergmannsheil nach Bochum geflogen.
Mutmaßlicher Gefährder sitzt seit 2016 in Untersuchungshaft
Seit 2016 sitzt der Mann, der zum Islam übergetreten ist, in Untersuchungshaft. Der Konvertit soll versucht haben, sich Waffen und Sprengstoff zu besorgen. Daher steht er im Verdacht eine staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.
„Er hatte sich geweigert mit zum Gericht zu fahren“, berichtet Güttler. „Doch der zuständige Richter hat darauf bestanden, dass er die Verweigerungshaltung aufgeben solle.“
Trotz der schweren Verletzungen der beiden Beamten, erschien der Angeklagte am Nachmittag vor Gericht.