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Hund in NRW: Mops leidet an schwerer Krankheit – Besitzer geht ungewöhnlichen Schritt

Mops „Molle“ kann wegen einer Arthrose nur krabbeln. Der Besitzer geht einen ungewöhnlichen Schritt – auch, um anderen Haltern Mut zu machen.

Hund in NRW
© Privat

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Hier beweist ein Hunde-Halter aus NRW ein großes Herz! Uwe Görke-Gott (58) aus Schwerte ist seit elf Jahren stolzer Besitzer von Mops „Molle“ – seit einem Jahr aber leidet der Hund aus NRW an Arthrose in den Hinterbeinen. Die Folge: Der Vierbeiner kann nur noch krabbeln, muss oft getragen werden und leidet an Inkontinenz.

Mit elf Jahren ist die Fellnase vergleichsweise alt, hat normalerweise „nur“ noch einige Jahre zu leben. Doch hängenlassen will Herrchen Uwe „Molle“ nicht – und geht daher einen ungewöhnlichen Schritt, um anderen Hunde-Besitzern Mut zu geben und ein Zeichen zu setzen.

Hund in NRW: Mops leidet an Arthrose – Besitzer geht ungewöhnlichen Schritt

Gegenüber DER WESTEN erzählt Uwe Görke-Gott: „‚Molle‘ merkt selbst, dass er nicht mehr so beweglich ist wie früher, er krabbelt nur noch, pinkelt wegen der Inkontinenz unkontrolliert in der Wohnung. Doch er hat uns so viel gegeben, wir wollten ihn nicht im Stich lassen und helfen.“

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Mops „Molle“ leidet an Arthrose in den Hinterbeinen. Foto: Privat

Von Bekannten hat er von einer Reha-Tierklinik in Bochum gehört, die spezielle Rollatoren für Hunde herstellen. Der Mann aus Schwerte weiter: „Wir durften vor Ort mehrere Rollatoren ausprobieren, ‚Molle‘ hat sich offen dafür gezeigt. Das Team hat sich dann stundenlang Zeit genommen, um ‚Molle‘ zu vermessen.“

Rollator bringt ‚Molle“ wieder zum Toben

Speziell für den Mops wurde dann ein Rollator angefertigt. Kostenpunkt: 750 bis 800 Euro – die Herrchen Uwe gern zahlt. Er zu DER WESTEN: „Die Versicherung hätte eine viel teurere OP bezahlt, bei der man aber keine Gewähr hätte, ob sie auch was nützt. Der Rollator wird von ihr nicht übernommen, ist aber für ‚Molle‘ viel sicherer.“

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Dank eines Rollators ist „Molle“ wieder mobil. Foto: Lukas Pohland

Jetzt kann der Vierbeiner wieder über die Wiese und in der Wohnung toben, auch das Gassi gehen ist wieder möglich. Die Krankheit selbst wird allerdings nicht abheilen, das ist für Uwe Görke-Gott klar: „Der Rollator wird ihm hoffentlich zwei Jahre helfen, die Arthrose selbst bleibt natürlich und wird schlimmer. ‚Molle‘ kriegt zweimal am Tag Schmerzmittel.“

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Herrchen Uwe Görke-Gott (58) will seinen Vierbeiner nicht aufgeben. Foto: Lukas Pohland

Halter mit Appell: „Hunde geben uns so viel“

Und weiter: „Wir wollen ihm einen würdigen Lebensabend ermöglichen. Wir bringen es nicht übers Herz zu sagen: ‚Zehn Jahre lang war alles gut, und im elften Jahr lassen wir ihn einfach einschläfern, weil es ihm nicht gut geht.'“


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Er appelliert auch an andere betroffene Hunde-Halter, den eigenen Vierbeiner nicht einfach so abzuschreiben: „Hunde geben uns so viel. Wenn sie dann krank werden, müssen wir Menschen ihnen etwas zurückgeben. So versuchen wir es bei ‚Molle‘.“