Einen Hund einfach aus einem Kofferraum kaufen?
Ohne Papiere zu sehe, das Muttertier oder die Umstände, in denen er aufgewachsen ist? Für viele Tierfreunde absolut unvorstellbar – doch es gibt viele Menschen, die ihren Hund genauso kaufen.
Und das ist ein echtes Problem!
Hund: ‚Run‘ auf Welpen nicht vorbei
Wie das Tierheim Köln-Dellbrück auf seiner Facebook-Seite berichtet, ist es auch keineswegs so, dass sich das Problem nach der massiven Berichterstattung in den Medien gebessert habe.
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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„Falls ihr gehofft habt, der ‚Run‘ auf Welpen wäre endlich vorbei, habt ihr leider falsch gedacht“, schreibt das Tierheim. „Werft mal einen Blick in die Kleinanzeigen diverser Portale, da wird euch echt schlecht“, heißt es weiter.
Dazu gibt es ein Bild von drei schneeweißen Spitzwelpen. Den dunklen Knopfaugen dürfte wohl kaum ein Tierfreund widerstehen können. „Auch diese drei Halunken sollten wahrscheinlich zu Geld gemacht werden“, mutmaßt das Tierheim.
Aufgefallen ist der Welpenhandel, weil Nachbarn besonders aufmerksam waren und das Tierheim verständigten.
Doch bei den niedlichen Hündchen handelte es sich nicht von Anfang an um drei. Es gab noch einen vierten Welpen. Doch einer hat es nicht überlebt. Denn wie so oft waren die Tiere ein keinem guten Zustand.
„Es wurden insgesamt vier Welpen beschlagnahmt, ohne Chips, ohne Impfpässe, ohne Auskunft“, schreibt das Tierheim. Und der Zustand? Katastrophal! „Wo der vierte Welpe ist, werdet ihr euch fragen? Er ist bereits im Hundehimmel. Als die Feuerwehr die Tiere brachte, war er in so einem schlechten Zustand, dass wir ihn sofort in eine Tierklinik weiterschickten. Dort verstarb er noch in der ersten Nacht.“
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Hund: Bitte noch keine Vermittlungsanfragen
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Tiere, die aus einem illegalen Welpenhandel stammen, in schlechtem Zustand sind. Der Deutsche Tierschutzbund schreibt auf der eigenen Homepage: „Viele Welpen sind von den langen Transporten geschwächt und kaum überlebensfähig. Meistens werden sie weder entwurmt noch mit den lebenswichtigen Impfungen abgebgeben.“
Oft stammen die Tiere aus dem Ausland, die Elterntiere leiden massiv, da sie immer wieder für (billigen) Nachwuchs sorgen müssen.
Daraus resultiert wohl auch die Wut des Tierheims Köln-Dellbrück auf die Verkäufer der drei Knuddel-Fellnasen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: „Dem verbliebenen Trio geht es bisher gut und wir wollen hoffen, dass das auch so bleibt.“ Vermittlungsanfragen zu den Tieren möchte das Tierheim allerdings noch nicht bekommen. Denn es wird noch dauern, bis die Tiere überhaupt für die Vermittlung freigegeben werden können. (evo)