Haltern.
Das Entsetzen und die Trauer, die eine Mutter aus Haltern erfasste, als sie das verwüstete Grab ihrer mit nur acht Monaten verstorbenen Tochter Svenja entdeckte, ist wohl kaum zu ahnen.
Grabstein von Baby Svenja (acht Monate) aus Haltern war weg
Am Mittwoch besuchte die Haltenerin den katholischen Friedhof am Lippsieker. Dort wurde Svenja am 15. Januar 2017 beerdigt.
Doch an ihrem Grab bot sich der Mutter ein fürchterlicher Anblick: Der 50 mal 50 Zentimeter große Granitstein, auf dem der Name ihres toten Babys stand, war verschwunden. Stattdessen war das Grab mit Fußabdrücken übersät. In der Mitte: ein Loch.
Was war passiert? Wurde der Stein gestohlen? Der Grund ist ein anderer.
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Anzeige bei der Polizei Recklinghausen erstattet
Svenjas Onkel Michael M. (Name geändert) erzählte die erschütternde Geschichte vom verschwundenen Grabstein den „Ruhrnachrichten“. „Ich bin erschrocken und ärgerlich. Warum macht jemand so was?“, fragt er, selber erschüttert.
Er und seine Schwester erstatteten Anzeige bei der Polizei in Recklinghausen. Die ermittelte auch wegen Diebstahls.
Baby-Grabstein weg: Wurde er gepfändet?
Doch die ersten Ermittlungen ergaben: „Der Stein ist abgeholt worden“, sagte Polizeisprecherin Ramona Hörst auf Nachfrage von DER WESTEN. „Es lagen hier zivilrechtliche Streitigkeiten vor.“
Ist der Stein etwa gepfändet worden – ohne das Wissen der trauernden Eltern? Das kann Ramona Hörst noch nicht beantworten: „Es ist noch unklar, wer hier mit welchen Ansprüchen unterwegs war.“ (lin)