Köln.
Larissa da Silva Lima kam gerade aus Rhodos. Die Flugbegleiterin stand gegen 12.45 Uhr auf dem Breslauer Platz, telefonierte, als sie hysterische Schreie hörte. Ein Mädchen rannte brennend aus der McDonald’s Filiale am Kölner Hauptbahnhof, so die 25-Jährige gegenüber DER WESTEN. „Ich habe gesehen, wie ein Restaurant hinter mir dunkel war“, sagt sie, sichtlich mitgenommen durch die Ereignisse. Starker Rauch und Feuer habe aus den Räumlichkeiten geschlagen.
Danach überschlagen sich die Ereignisse. Ein bisher unbekannter Mann nimmt eine Frau als Geisel und bedroht sie in der Apotheke. Viele Medien berichten davon, dass Schüsse gefallen seien. „Das ist Quatsch, ich habe keine Schüsse gehört“, meint Larissa da Silva Lima. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) überwältigt den Geiselnehmer schließlich gegen 15 Uhr und befreit die Frau.
Die Geisel wird leicht verletzt, der Geiselnehmer wird im Krankenhaus reanimiert (hier die Ereignisse im Live-Ticker nachlesen).
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Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof: Zeugin beschreibt schockierende Szenen
„Aus dem McDonald’s schlugen Flammen, zwei Mädchen rannten heraus und liefen um ihr Leben“, sagt Larissa da Silva Lima. „Die Flammen ragten ihr bis zur Hüfte hoch, dann kam eine Passantin und hat versucht ihr zu helfen.“ Es sei wohl, so erinnert sie sich, eine Mitarbeiterin aus der Apotheke gewesen.
„Sie versuchte dem Mädchen den Schuh auszuziehen, weil er schon in Flammen stand. Das hat sie irgendwann auch geschafft.“ Weitere Passanten hätten versucht die 14-Jährige zu löschen. Dafür kippten sie Wasserflaschen über sie.
Wie die Polizei mittlerweile bestätigt hat, handelt es sich um eine 14-Jährige. Ob sie im Zusammenhang mit der Geiselnahme steht, ist noch unklar. Immerhin, so sagt die Polizei, befand sie sich in unmittelbarer Nähe zum Tatort. Zur Herkunft und Tatmotiv konnte die Polizei Köln noch keine Angaben machen.