Verdi hat an den größeren deutschen Flughäfen ganztägige Warnstreiks angekündigt. Schon am Donnerstag (1. Februar) ist es so weit. Und zwar sollen die Mitarbeiter der Luftsicherheit einen ganzen Tag lang ihre Arbeit niederlegen.
Das dürfte für Verspätungen, Ausfälle und allgemeines Chaos an den Flughäfen sorgen. Der Flughafen Düsseldorf und der Flughafen Köln/Bonn sind davon betroffen.
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Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn bestreikt
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft neben Düsseldorf und Köln/Bonn auch die großen Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart zum Streik auf. Beschäftigte bei der Luftsicherheit, der Fluggastkontrolle, der Personen- und Waren- sowie Frachtkontrolle und auch jene aus den Servicebereichen werden ihre Arbeit niederlegen.
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Es dürfte folglich zu umfassenden Einschränkungen im Flugverkehr kommen, informiert nun auch der Flughafen Düsseldorf. Es sei mit Verzögerungen und Flugausfällen zu rechnen. „Der Flughafen empfiehlt allen Fluggästen, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet.“ Zudem sei mit Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen zu rechnen. Daher sollten Fluggäste ihr Handgepäck möglichst kleinhalten.
Nach neuesten Informationen hat der Flughafen Düsseldorf einen reduzierten Flugplan für den Streiktag erstellt. Von 290 geplanten werden nur 189 Flüge stattfinden können. Der Flughafen räumt ein, es könnten noch weitere Ausfälle hinzukommen. Zudem gibt es am Mittwochabend kein Late Night Check-in. Auch am Flughafen Köln/Bonn werden Stand Mittwochabend 86 Flüge ausfallen.
Verdi will Inflationsausgleich
Verdi will Druck auf die Arbeitgeber ausüben. In bisher drei Tarifverhandlungen konnten die Gewerkschaft noch keinen Erfolg bei der Erhöhung der Löhne verbuchen. Sie fordert 2,80 Euro mehr pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge für die 25.000 bundesweit betroffenen Beschäftigten.
Die Verdi argumentiert, dass der Kaufkraftverlust der Beschäftigten aufgrund von Inflation und gestiegenen Kosten bei Lebensmitteln und Energie dringend ausgeglichen werden müsse. „Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können“, ermahnt Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel an den Flughäfen zu arbeiten – die Sicherheit im Luftverkehr ist nicht zum Nulltarif zu haben.“
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Noch steht das Angebot der Arbeitgeberseite allerdings als für die Verdi „unzureichend“ fest, „da es in keiner Weise die hohe Inflation der letzten beiden Jahre aufgreift“. Am 6. und 7. Februar soll weiter in Berlin verhandelt werden.