- 45 Prozent weniger Meisen in Nordrhein-Westfalen
- Nabu hatte zu Zählaktion aufgerufen
Düsseldorf.
In den Gärten und Parks Nordrhein-Westfalens sind weniger Meisen zu sehen. Bei der großen Vogelzählaktion des Naturschutzbundes (Nabu) beobachten Vogelfreunde im Bundesland rund 45 Prozent weniger Blau- und Kohlmeisen als noch im Vorjahr, berichtete der Nabu NRW in einer Zwischenbilanz am Montag.
Am Wochenende waren Vogelfans in der bundesweiten Aktion „Stunde der Wintervögel“ aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in Parks und Gärten zu zählen.
Das ist der am häufigsten gesehene Vogel
Bislang meldeten mehr als 16.600 Teilnehmer über 310.000 Vögel – am häufigsten den Haussperling.
Da der Meisen-Rückgang im Vergleich zu nördlicheren Bundesländern besonders drastisch ausfalle, liege die Vermutung nahe, dass viele der skandinavischen Meisen nicht soweit nach Süden gezogen sind wie sonst üblich, sagte eine Sprecherin.
Schlechte Brutsaison und nasser Frühling
Als weitere Gründe vermuten die Naturschützer eine schlechte Brutsaison – ausgelöst durch den kalten, nassen Frühling sowie zunehmende Belastungen durch die intensive Landwirtschaft.
„Der intensive Einsatz von Pestiziden raubt den Vögeln die Nahrungsgrundlage“, sagte die Sprecherin.Besser stehe es nach vorläufigen Ergebnissen um die Amsel, die insgesamt häufiger an den Futterhäuschen beobachtet wurde.
Teilnehmer der Aktion können noch bis zum 16. Januar ihre Ergebnisse melden. (dpa/jp)