Eigentlich ist diese Nachricht ein Grund zum Jubeln für zahlreiche Pendler in NRW – und das lässt sich ja eher selten sagen, wenn es um die Deutsche Bahn und ihre Zugverbindungen geht.
Denn eine Strecke in NRW, auf der seit Jahren wegen Bauarbeiten kein normaler Betrieb möglich war, wird bald endlich wieder komplett freigegeben. Doch die Freude darüber ist leider nur von kurzer Dauer.
Deutsche Bahn in NRW: Strecke wieder frei
Es geht um die Strecke zwischen Dortmund und Münster. Seit über vier Jahren wurde an den Gleisen und Weichen gearbeitet, in dieser Zeit fuhren die Züge dort nie verlässlich im gewohnten Takt. Doch das soll sich jetzt ändern, denn die Arbeiten werden wohl wie geplant beendet.
Ab Freitag (12. Mai) um 21 Uhr sollen dort wieder die Züge im Fern- und Regionalverkehr (RB 50) exakt nach Fahrplan unterwegs sein. Doch fast zur selben Zeit wie diese Meldung machte eine weitere Ankündigung die Runde, die die Freude über die freien Gleise erst einmal kräftig dämpft.
Streik blockt alles direkt wieder
Denn: Es herrscht wieder Streikalarm! Wie EVG und Deutsche Bahn am Donnerstag bestätigten, beginnt ab Sonntagabend (14. Mai, 22 Uhr) ein 50-Stunden-Streik bis Dienstagabend (16. Mai, 24 Uhr). Ein letztes Hoffnungsschimmer-Ultimatum für eine erneute Verhandlung zwischen EVG und Bahn lief am Freitagmittag ergebnislos ab.
Das bedeutet: Es ist zwar schön, dass die Züge zwischen Dortmund und Münster wieder alle fahren können, wie sie sollen – aber den Berufspendlern am Montag (15. Mai) und Dienstag (16. Mai) bringt das überhaupt nichts. Denn nur 49 Stunden nach der Freigabe der Strecke beginnt bereits der 50-Stunden-Streik. Perfektes Timing.
Seit Jahren Streit um wichtige Strecke
Die Verbindung zwischen Dortmund und Münster gilt als wichtige Nord-Süd-Strecke zwischen NRW und Norddeutschland. Wer nach Hamburg, Sylt oder an die Ostsee will, muss hier entlang.
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Ein Teilstück zwischen Lünen und Münster ist dabei seit Jahren zum Streitpunkt geworden, weil man sich auf keine Form eines Ausbaus einigen kann. Züge im Regionalverkehr müssen dort auf den Fernverkehr warten oder bremsen diesen aus. Pendler und Reisende mussten in den vergangenen Jahren auf der größtenteils eingleisigen Strecke viel Geduld haben. (mit dpa)