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Cranger Kirmes: Diese Besucher sorgen immer wieder für Wut – „Zugucken tut weh“

Vor allem diese Besucher der Cranger Kirmes sorgen immer wieder für Ärger. Bei manchen stößt ihr Verhalten auf großes Unverständnis.

Dieses Verhalten auf der Cranger Kirmes sorgt für Wut
© IMAGO/Funke Foto Services

Cranger Kirmes: Alles zum größten Volksfest in NRW

Die Cranger Kirmes ist das größte Volksfest in Nordrhein-Westfalen und auch die größte Familienkirmes Deutschlands.

Das größte Volksfest in NRW zieht vor allem Familien mit Kindern an. Rund 15 Fahrgeschäfte speziell für Kinder sorgen auf der Cranger Kirmes dafür, dass auch die Kleinsten auf ihre Kosten kommen. Dazu gibt es natürlich Leckereien wie Zuckerwatte, gute Musik und viel gute Laune. Kein Wunder, dass sich Kinder auf dem Volksfest so wohl fühlen! Doch Vorsicht ist geboten. Sogar die Stadt Herne hat schon vor einigen Fehlern gewarnt, die Familien mit Kindern das Kirmeserlebnis schnell verderben können.

So sollten Familien die Cranger Kirmes am frühen Nachmittag besuchen, bevor es richtig voll wird – oder die Kinderwagen für die Kleinen lieber zu Hause lassen (mehr dazu hier). Doch nicht nur die Stadt warnt vor einer Reizüberflutung der kleinen Besucher. Auch in den sozialen Medien ist eine große Diskussion entbrannt.

Cranger Kirmes: Volksfest mit kleinem Baby?

„Lasst doch eure Neugeboren und Säuglinge zu Hause!“, schimpft eine Mutter in einem Beitrag auf Threads los. Offenbar hat sie bei ihrem Besuch auf dem Fest so einige Babys gesehen, die erst wenige Monate alt waren. Doch das war nicht das Schlimmste in ihren Augen. Zahlreiche der Neugeboren trugen nicht mal einen Gehörschutz. „Ich habe gestern so viele ganz kleine Babys gesehen, die einfach komplett ungeschützt waren. Viele waren über mehrere Stunden da – da tat das zugucken schon weh“, erzählte sie von ihrem Erlebnis.

+++ Familie will zur Cranger Kirmes fahren – was sie erleben muss, macht fassungslos +++

Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Thema auf einer Großveranstaltung diskutiert wird. Auf der einen Seite stehen meist die Eltern, die glauben, ihre Kinder am besten zu kennen, – und auf der anderen Seite diejenigen, die finden, dass Babys generell nicht in Menschenmengen gehören. Auch in diesem Beitrag finden sich beide Seiten wieder. „Hab früher auch so gedacht wie du, aber meiner liebt Action, ist super neugierig“, berichtet zum Beispiel eine Mutter aus ihrer Sicht. Sich von solchen Veranstaltungen fernzuhalten, sei für sie keine Option.

Lärm ist gefährlich fürs Gehör

Klar ist: Die Verbraucherzentrale warnt davor, dass Lärm das Gehör dauerhaft schädigen kann. Außerdem ist ein gesundes Gehör die Grundlage für die Sprachentwicklung. Wer sein Kind zu Konzerten und Festivals mitnimmt, sollte darauf achten, dass es einen Gehörschutz trägt, wenn es laut wird, raten die Experten. Sie betonen aber auch: Lautstärke, Dauer und Abstand sind entscheidend.


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Ein kurzer Besuch am Nachmittag auf der Cranger Kirmes ist demnach noch vertretbar. Aber so wie die Mutter sehen es viele: Stundenlang im Gedränge, Musik und Lautstärke überall, und das ohne Gehörschutz – da ist ein Neugeborenes nicht unbedingt gut aufgehoben.