Deutschlands Pendler stehen vor einer neuen Herausforderung. Die Lokführergewerkschaft (GDL) steckt seit Mittwochmorgen (24. Januar) erneut im Arbeitskampf. Der Bahnstreik hinterlässt auch in NRW seine Spuren.
Aber was halten die Deutsche-Bahn-Kunden davon, dass sie mal wieder auf einen Großteil der Bahnen verzichten müssen? DER WESTEN hat mit Reisenden am Essener Hauptbahnhof gesprochen.
Bahnstreik in NRW: „Sollten endlich auf das Angebot der GDL reagieren“
Vor der großen Anzeigentafel im Inneren des Hauptbahnhofs in Essen steht Bereket. Der 55-jährige Geschäftsmann schaut, welche Zugverbindung er nehmen kann. Er muss eigentlich nach München, aber sein ICE ist wegen des GDL-Streiks ausgefallen. „Ich kann von hier aus nicht mehr direkt nach München fahren. Ich muss jetzt mit dem Regionalexpress weiter. Unverschämtheit!“ Trotzdem gibt er den Streikenden der GDL Recht. „Die Deutsche Bahn kassiert Millionen, die sollten endlich mal auf das Angebot der GDL reagieren.“
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Der 55-Jährige ist der Meinung, dass die Arbeit der Deutschen Bahn besser von Spezialisten aus dem Ausland gemacht werden sollte. „Überall funktioniert der Bahnverkehr besser als in Deutschland“, so Bereket gegenüber DER WESTEN.
Bahnstreik in NRW: Reisende gut vorbereitet
Am Bahnsteig steht Mark und wartet auf seinen ICE nach Berlin. Der 28-Jährige ist auf Dienstreise, gibt sich aber entspannt: „Mein eigentlicher Zug ist aufgefallen, aber ich hab mich rechtzeitig darauf vorbereitet und deswegen jetzt keine Probleme. Ich kann den Streik der GDL verstehen, aber ich finde, dass die sich endlich mal mit der Deutschen Bahn einigen sollten.“
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An einem anderen Bahnsteig steht der 30-jährige Pietro und wartet auf seinen Zug nach Düsseldorf. Für den Übersetzer aus Italien gibt es heute ebenfalls keine großen Probleme mit den Zügen. Zum Glück, wie er findet. Beim letzten Streik hingegen ist er stecken geblieben.
Auch heute wäre er normalerweise in Bochum gestrandet, aber diesmal war er vorbereitet. „Ich hab mir einfach die passenden Verbindungen rausgesucht, die noch fahren. Das hat gut geklappt“, so der 30-Jährige zu DER WESTEN.