Es ist erschreckend. Erschreckend, mit wie viel Gleichgültigkeit manche Menschen durchs Leben gehen. Ein Beispiel dafür konnte man am Dienstagabend mal wieder in der RTL2-Sozialreportage „Armes Deutschland – deine Kinder“ sehen.
Schon mehrfach hatten wir über die 11-jährige Laura berichtet. In einer Kleinstadt nahe Mainz muss sie auf einer dreckigen Matratze schlafen. Um sie herum stapelt sich der Müll. In der Küche verenden tote Mäuse in der Nager-Falle.
Armes Deutschland: Kinder sollten so nicht leben
„Ich finde nicht, dass Kinder so leben sollten wie ich Zuhause. Weil sie dann bestimmt auch so unglücklich sind“, ein Satz, der die ganze Trauer vereint.
Ihrer Familie scheint das Elend des kleinen Mädchens gleichgültig zu sein. So steht ihnen die Räumung ins Haus. Den Kindern droht Obdachlosigkeit oder das Heim. Der Grund: Die Eltern hatten einfach die Miete gekürzt, da sie ihr Bad so runtergewirtschaftet haben, dass es nicht mehr funktionierte.
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Vermieter kündigt der Familie
Das wiederum fand der Vermieter nicht so toll, kündigte der achtköpfigen Familie. Ein Fakt, den es zu vernachlässigen gilt, zumindest wenn man Mutter Andrea (52) und Vater Gerhard (57) Glauben schenken darf.
Selbst am Tag, an dem eigentlich die Frist des Vermieters ausläuft, bleiben sie ruhig. Andrea: „Kommt ja keiner. Wenn die kommen wollen, wären sie schon längst da. Das war ja nur eine Vereinbarung.“
Ihre Logik: Wenn ich eine neue Wohnung habe, dann können die mich rausschmeißen. Wenn ich keine Wohnung habe, dann nicht. Wenig überraschend, dass der gute Mann dies anders sieht.
Kinder kümmern sich um neue Bleibe
Er erwirkt vor Gericht eine Zwangsräumung. Vier Monate später muss die Familie raus. Glück für die unwilligen Eltern: Laura und ihr Bruder Markus (14) haben sich um eine neue Bleibe gekümmert. Wohnungen recherchiert, Besichtigungen arrangiert.
Pech für Laura: Sie muss sich trotz gebrochenem Arm von ihrer Mutter anhören, dass sie zu wenig mithelfe. Während Mutter auf der Couch hockt und an die Wand starrt, wohlgemerkt.
Familie hinterlässt Haus voller Müll
Schlussendlich schafft es die Familie dann doch noch in die neuen vier Wände. Nicht aber ohne dem alten Vermieter noch ein kleines „Geschenk“ zu hinterlassen – den Müll und Dreck vergangener Jahre. „Was wir nicht schaffen herauszubekommen, das bleibt halt hier. Da soll sich dann der Vermieter drum kümmern“, so Mutter Andrea. Er wird sich bedanken.