Gehen wir in Zukunft ganz anders einkaufen? Im Ruhrgebiet macht es Aldi Süd in Mülheim, Teilen von Duisburg und in Oberhausen schon möglich.
Doch das Fazit eines Testeinkaufs durch die „WirtschaftsWoche“ fällt ziemlich durchwachsen aus.
++ Auch spannend: Aldi im Ruhrgebiet zieht drastische Konsequenzen – Kunden bleibt nur eine Wahl ++
Keine Einkaufstüten mehr schleppen bei Aldi in Ruhrpott-Städten
Einkaufen vom Sofa oder Bett aus – das ist mit der App „meinAldi“ in ausgewählten Städten möglich. Aldi Süd bietet einen Lieferdienst mit dem E-Laster an.
Die Rahmenbedingungen beim Lieferservice von Aldi Süd:
- Du musst Waren für mindestens 20 Euro bestellen, damit du den Einkauf an die Haustür geliefert bekommst
- Wenn dein Einkauf einen Warenwert von 50 Euro übersteigt, gibt es keinen Aufschlag für den Service. Ansonsten fallen 4,50 Euro Liefergebühr an
- Zwar nennt dir Aldi ein 60-Minuten-Fenster für die Lieferung, doch Aldi bestimmt den genauen Zeitrahmen
Wer im Home-Office arbeitet oder sowieso meist daheim ist, dürfte damit dennoch gut leben können.
Preispuffer für lose Waren
Beim Aldi-Testeinkauf der „WirtschaftsWoche“ kommt raus, dass die Preise bei der Lieferung mit denen im Laden übereinstimmen. Allerdings gibt es einen Zahlungspuffer für lose Gewichtswaren wie Bananen. Der Preis steht also beim App-Einkauf dann nicht ganz exakt fest und wird erst bei der Lieferung klar.
Positiv finden die Tester, dass es in der App alle Waren für den täglichen Gebrauch gibt. Aber es mangelt an Übersichtlichkeit. „Discounter-Shopping bleibt Abenteuer-Shopping“, so das Urteil der „WirtschaftsWoche“.
Testeinkauf im Ruhrgebiet: Discounter lockt Kunden mit Süßigkeiten
Beim Testeinkauf können einige Waren dann auf einmal nicht geliefert werden. Das kündigt Aldi zwar vorzeitig an, aber ärgerlich ist es dennoch für die Kunden. Als Entschädigung gibt es eine Packung Süßigkeiten frei Haus. Gibt es das Angebot bald im ganzen Ruhrgebiet? Wohl eher nicht.
Aldi teilte schon mit, dass der Onlinehandel mit Lebensmitteln „aktuell kein rentables Geschäftsmodell“ in Deutschland sei. Zu hoch sind die Kosten für Personal und Logistik, zu übersichtlich der durchschnittliche Warenkorb. Hinzu komme, dass die Kunden vor Liefergebühren zurückschrecken.
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Zumindest in Oberhausen, Mülheim und teilweise in Duisburg kann man das Aldi-Angebot aber nutzen und seine eigenen Erfahrungen damit sammeln.