Das BSW hat die deutsche Politiklandschaft mit seinem Abschneiden bei den Landtagswahlen aufgemischt. Auf Anhieb schaffte man es in den sächsischen sowie in der Thüringer Landtag, in letzterem ist sogar eine Regierungsbeteiligung wahrscheinlich.
Schuld daran – im positiven Sinne – ist vor allem Sahra Wagenknecht. Die Namensgeberin polarisiert und ist die personifizierte Anziehungskraft ihrer Partei. Dass sie die Regierungspolitik strikt ablehnt, ist allgemein bekannt. Jetzt geht sie einen Schritt weiter und will den Vizekanzler verklagen.
+++ Das könnte dich auch interessieren: Sahra Wagenknecht: In einem Punkt hat sie mit dem BSW total versagt +++
Grund ist der Vorwurf von Robert Habeck, dass sich Wagenknecht für ihre Haltung zum Ukraine-Krieg aus Russland bezahlen lassen würde. In diesem Punkt würde das BSW agieren wie die AfD. „Sich für seine Meinung bezahlen zu lassen, im Internet Stimmen zu kaufen, Trollarmeen aufzubauen, ist widerlich. Wir wissen, dass die AfD und BSW genau so bezahlt werden“, sagtee Habeck bei einer Abschlusswahlkampfveranstaltung vor der Sachsen-Wahl.
Wagenknecht prüft rechtliche Schritte gegen Vizekanzler
Sahra Wagenknecht zeigte sich auf einer Pressekonferenz in Berlin regelrecht schockiert und warf Habeck „dreiste Lügen“ vor. Habecks Haltung sei „unverschämt und niveaulos.“ Man wolle juristische Schritte gegen den Vizekanzler prüfen lassen!
Die Ursächlichkeit dieses verbalen Ausfalls liegt für Wagenknecht auf der Hand: Die schlechten Ergebnisse in Thüringen (3,2 Prozent) und Sachsen (5,1 Prozent). Habeck solle sich „lieber an die eigene Nase“ fassen und die Finanzierungskanäle der Grünen prüfen. Laut Wagenknecht würden inzwischen Rüstungsfirmen an einige Landesverbände der Grünen spenden.
Mehr Themen für dich:
Ihre Parteikollegin und Co-Chefin Mohamed Ali legt in der Sendung „maybrit illner“ nach und bestätigt das Vorhaben von Wagenknecht. „Man muss nicht unsere Meinung haben und uns auch nicht gut finden. Aber sich Fakten über uns auszudenken und Lügen in die Welt zu setzen, macht den demokratischen Diskurs kaputt“, sagte sie in der ZDF-Sendung.