Berlin. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld verteidigt ihre Wahlplakat-Kampagne mit tiefem Dekolleté. Sie freut sich sogar über viele Reaktionen. „Wenn der politische Gegner Schaum vor dem Mund hat, hast du es richtig gemacht“, schreibt sie in ihrem Wahlblog.
Einen „vollen Erfolg“ nennt CDU-Politikerin Vera Lengsfeld ihre Plakat-Aktion, bei der sie und die Bundeskanzlerin mit dem Slogan „Wir haben mehr zu bieten“ und tiefem Dekolleté glänzen. Viele verbale Hiebe sind die Folge.
Doch das ist Lengsfeld egal. 1700 Besucher hätten an nur einem Tag ihren Wahlblog besucht. „Die Zahlen sprechen für sich“, schreibt sie. Da seien die gehässigen Kommentare zu verschmerzen.
Überall herrscht Hektik
Diebische Freude klingt durch, als sie von den „im Quadrat springenden“ Gegnern und der überall herrschenden Hektik spricht. Es werde von vielen Seiten verzweifelt versucht, einen Skandal zu provozieren, indem in einer Endlosschleife negative Reaktionen recycelt würden.
„Den wird es nicht geben“, so das eindeutige Fazit von Vera Lengsfeld. Im Gegenteil: Die CDU reagiere „gelassen bis erfreut“. Es gebe bereits Kreisverbände, die sich um ihre Plakate rissen. Die Idee habe eben richtig eingeschlagen. Protest in der eigenen Partei – Fehlanzeige! Behauptet Lengsfeld zumindest.
Protest in der eigenen Partei?
Aus CDU-Kreisen hört sich das aber ganz anders an. Die Aktion sei mit der Parteizentrale nicht abgestimmt gewesen, sagt Eva Wüllner, Pressereferentin in der CDU-Parteizentrale. Die Partei habe Vera Lengsfeld – wie allen anderen Kandidaten auch – klassische Plakatmotive angeboten. Doch Lengsfeld habe das abgelehnt.
Kommentare von links
Besonders gerne regt sich Vera Lengsfeld über einige Kommentare von links auf. „Sexismus“, schallt es da immer wieder. Lengsfeld kontert auf ihrem Blog: „Das ist lächerlich. Was ist an zwei Damen im Abendkleid sexistisch?“
Ihre Nachricht an die „prüden, linken Männer“: „Hey, Jungs, entspannt euch! Wo ist eure sexuelle Befreiung geblieben? Oder ist die Aufregung künstlich?“