Sahra Wagenknecht (Linke) polarisiert nicht erst seit der von ihr initiierten „Friedensdemo“ in Berlin Ende Februar. Dabei forderte sie neben Verhandlungen mit Waldimir Putin auch einen Waffenlieferstopp in die Ukraine.
Wie Wagenknecht kürzlich verkündet hat, will sie nicht mehr für die Linke kandidieren und bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr antreten. Immer wieder wird vermutet, ob die ehemalige Fraktionsvorsitzende eine neue Partei gründen wird. Linken-Parteichef Martin Schirdewan findet dazu nun passende Worte.
Sahra Wagenknecht: „Verantwortungslos“ und „parteischädigend“
In einer Pressekonferenz am Montag (20. März) findet Schirdewan klare Worte zu einer möglichen Parteineugründung Wagenknechts: „Ich muss sagen, ich bin wirklich stinksauer über diese fortgesetzten Ankündigungen, über eine Parteineugründung, angesichts von sozialer Kälte, von Inflation und Streiks, von Krieg und Klimakrise, also einer Zeit, in der die Linke mehr denn je gefordert ist, anzukündigen, dass man in den kommenden Monaten dann über die Bildung einer konkurrierenden Partei entscheiden will.“ Das sei einfach „verantwortungslos“ und „parteischädigend“.
Weiter betonte der Linken-Parteichef: „Es ist respektlos den vielen tausenden Mitgliedern vor Ort, die harte Arbeit leisten, die sich tagtäglich für diese Partei ‚Die Linke‘ einsetzen, und für unsere Position eintreten.“ Deren Arbeit zu untergraben sei völlig inakzeptabel. Und: „Das muss sofort beendet werden“, forderte Schirdewan.
Sahra Wagenknecht muss „Respekt zeigen“
Ganz konkret verlangt Schirdewan: „Sahra Wagenknecht muss jetzt für Klarheit sorgen, weil es nicht geht, dass die Strukturen und Ressourcen der Partei und der Fraktion für die Planspiele zur Gründung einer Konkurrenzpartei genutzt werden.“ Das sei auch mit der Ausübung eines Mandats für die Partei nicht vereinbar. „Und das kann und wird die Partei auch nicht zulassen“, so der Linken-Chef.
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Ganz konkret meint er weiter: „Sahra Wagenknecht, muss sich jetzt eindeutig von ihrer Idee der Gründung einer Konkurrenzpartei distanzieren, sonst muss sie die entsprechenden Konsequenzen ziehen“. Das sei ein Gebot des Anstandes. „So viel Respekt sollte sie gegenüber der Partei, die sie bekannt gemacht hat, zeigen“, mahnt der (Noch-) Partei-Kollege.