Ein Satz in einer Rede des Landwirtschaftsministers von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, wird so verstanden, dass er Grünen-Chefin Ricarda Lang beleidigt hat.

Nun entschuldigte sich SPD-Politiker Backhaus für seine Worte. Den Grünen reicht das nicht – sie fordern eine Stellungnahme von höherer Instanz.

Minister Backhaus beleidgt Ricarda Lang und relativiert: „Möglicherweise missverstanden“

Die „Schweriner Volkszeitung“ zitiert Backhaus mit dem Satz: „Früher waren Dick und Doof zwei Personen.“

Der SPD-Landwirtschaftsminister rudert nun nach seiner Aussage zurück. Jetzt sagt Backhaus, er habe „Formulierungen genutzt, die möglicherweise missverstanden werden konnten.“ Sollten sich „Personen wegen meiner Äußerung verletzt fühlen, bitte ich dafür um Entschuldigung und werde Äußerungen dieser Art nicht wiederholen.“

Und auch wenn er in seiner Äußerung die Grünen-Chefin nicht explizit erwähnt hat, solidarisieren sich viele grüne Parteimitglieder direkt mit Ricarda Lang. Aus ihrer Sicht kann der Vorfall nicht folgenlos bleiben.

Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen in Sachsen-Anhalt, Sebastian Striegel, äußert sich auf Twitter: „Wenn übelste Beleidigungen gegen politische Mitbewerber durch einen SPD-Minister keine Konsequenzen haben, dann können wir den gesitteten öffentlichen Diskurs auch gleich abschreiben. Solidarität mit Ricarda Lang.“

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Ricarda Lang wird beleidigt: Grüne erwarten Entschuldigung

Der grüne Co-Chef Omid Nouripour geht weiter und fordert eine Entschuldigung von Backhaus Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD). Die Ministerpräsident solle zudem die Frage beantworten, „wann sie endlich eine Untergrenze für Anstand in ihrem Kabinett einziehen will“, twittert Nouripour.

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Auch Ex-Bundesministerin Renate Künast fragt in einem Tweet nach den nächsten Schritten von Schwesig: „Was tun sie jetzt!?“. (mars)