Wenn du dich dem verdienten Ruhestand näherst, steht zweifelsohne ein Lebenswandel an. Der Übergang in die Rente ist ein großer Schritt und kann, wenn er nicht gründlich geplant wird, zu unerwarteten Schwierigkeiten führen.
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Wir werfen einen Blick auf die fünf häufigsten Fehler – und wie du sie vermeiden kannst!
Fehler 1: Du unterschätzt Ausgaben in der Rente
Es klingt banal, aber die finanzielle Fehleinschätzung deines Bedarfs im Ruhestand ist ein Klassiker. Du kennst die Höhe deiner Rente, deine fixen Kosten – die Rentenzeit scheint finanziell abgesichert zu sein. Doch oft basieren diese Pläne auf einem unrealistischen und zu optimistischen Szenario!
Es ist zwar richtig, dass manche Ausgaben wie die täglichen Fahrtkosten zur Arbeit wegfallen. Aber es wird oft auch unterschätzt, wie sich Lebenshaltungskosten verändern können. Neue hohe Kosten für Medikamente und andere Gesundheitsmaßnahmen, Hobbys, Reisen und vielleicht auch Finanzspritzen für Kinder und Enkel – all das will bedacht sein!
Fehler 2: Du denkst, du wirst nichts an der Arbeit vermissen
Jeder hat Arbeitskolleginnen und -kolleginnen oder auch Vorgesetzte, von denen man sich gerne in den Ruhestand verabschiedet. Doch die Arbeit bedeutet auch ein soziales Netz – und das löst sich auf! Der Abschied vom Arbeitsleben bedeutet eine große Veränderung im persönlichen Tagesrhythmus und den sozialen Kontakten. Häufig wird der soziale Aspekt der Arbeit unterschätzt – die Kollegen, die täglichen Routinen und die damit verbundene Struktur fallen plötzlich weg.
Kaum zu glauben, aber der Plausch am Kaffeeautomaten oder die Rituale des Arbeitsalltags werden dir fehlen. Stelle dich frühzeitig darauf ein, dass dein soziales Umfeld einen Wandel durchlebt, sobald du die Arbeit hinter dir lässt.
Fehler 3: Du suchst dir erst in der Rente neue Hobbys
Wer sich nicht rechtzeitig auf die neue Lebenssituation vorbereitet, der riskiert in ein Loch zu fallen. Es ist darum empfehlenswert, dass du schon vor der Rente Pläne schmiedest: neue Hobbies ausprobieren, ehrenamtliche Projekte ins Auge fassen oder sich in Vereinen und anderen Gemeinschaften zu engagieren. So schaffst du dir schon im Vorfeld der Rente ein Netzwerk und eine Tagesstruktur, die dir den Übergang erleichtert und du verlierst keine Zeit.
Fehler 4: Du gönnst dir zu viel Ruhe
Rentner zu sein heißt nicht, dass du dich auf das Altenteil zurückziehen musst. Der größte Fehler wäre zu denken, dass ständiges Ausruhen das Ziel ist. Wer rastet, der rostet! Viel zufriedener wirst du sein, wenn du dir Ziele setzt. Seien es kleine Projekte wie der Garten, das Erlernen einer neuen Sprache oder das Planen einer Reise. Es geht darum, aktiv und in Bewegung zu bleiben – körperlich wie geistig.
Genieße den neuen Lebensabschnitt mit all seinen Möglichkeiten und bleibe stets neugierig auf das, was er noch für dich bereithält! Sonst wirst du schnell abbauen und du wirst es schwer haben, dich wieder neu aufzuraffen und die Kurve zu kriegen.
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Fehler 5: Du blendest deinen künftigen körperlichen Abbau aus
Du gehst frisch in Rente und dir geht es körperlich recht gut. Das ist schön! Doch diese Zeit solltest du jetzt nutzen, damit das lange so bleibt und du auf spätere Phasen vorbereitet bist! Steile Treppen, hohe Badewannenränder oder unübersichtliche Wohnlandschaften können im Alter zur Herausforderung werden. Wer im Ruhestand bleiben möchte, wo er ist, sollte frühzeitig überlegen, welche baulichen Maßnahmen für ein komfortables Wohnen im Alter sinnvoll sind. Ein barrierefreier Umbau ist eine Investition, die nicht nur die Lebensqualität erhöht, sondern auch die Sicherheit in deinem eigenen Heim gewährleistet.
Außerdem solltest du deinem Körper in der Rente mehr Aufmerksamkeit schenken. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, ein ausgewogener Ernährungsplan und das Aufrechterhalten einer aktiven Lebensweise sind wichtig, um deine Gesundheit zu bewahren. Du könntest dich zum Beispiel einer Wandergruppe anschließen oder Mitglied in einem Fitnessstudio werden.