Seit über zwei Jahren tobt der blutige Ukraine-Krieg von Wladimir Putin. Zehntausende Russen verloren elendig als Kanonenfutter ihr Leben. Die übrigen Soldaten kämpfen weiter in der sinnlosen „Spezialoperation“. Doch der Kreml-Diktator pfeift offenbar auf seine Soldaten und deren Angehörige. Viele Familien berichten darüber, dass ihre Angehörigen im Krieg keinen Sold mehr erhalten.
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Kein Zahltag mehr für Putin-Soldaten?
Hat Putin die Zahlungen an seine Männer im Ukraine-Krieg eingestellt? Im russischen Föderationskreis Ural müssen offenbar immer mehr Verwandte russischer Soldaten den staatlichen Kriegszahlungen hinterherlaufen. Das geht aus einem auf X veröffentlichten Videoclip hervor, den der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Gerashchenko, teilte.
In dem Clip soll die Mutter eines russischen Soldaten zu sehen sein, die sich wohl zivilrechtlichen Beistand sucht. Noch konnte die Aufnahme bislang jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Die aufgelöste Frau beklagt, dass ihr Sohn als russischer Soldat keine staatlichen Zahlungen erhalten habe: „Keine Zahlungen. Wir mussten einen Kredit aufnehmen und ihm Geld schicken“, kritisiert die weinende Frau. „Viele Menschen werden nicht bezahlt, und die Leute wissen nicht, was sie tun sollen“. Deshalb habe sie sich in ihrer Verzweiflung an den Berater in der Stadt Tscheljabinsk gewandt.
Viele Familien beklagen Zahlungsstopp
Der Mitarbeiter der Anlaufstelle berichtet sogar, dass aktuell immer mehr Angehörige von „Akteuren der militärischen Spezialoperation“ von Wladimir Putin bei ihm Rat suchen. „Weinende Verwandte in unseren Empfangszimmern sind keine Seltenheit“, erzählt der Berater.
Die Frau im Video berichtet von ihrer großen Familie und ihren Kindern, die sie ohne Ehemann großgezogen hat. „Ich habe viel gelitten“, beichtet die Mutter. Weil die staatlichen Zahlungen ausblieben, habe sie sich zunächst an die für ihren Sohn zuständige Militäreinheit gewandt, wo sie allerdings abgewiesen wurde. „Niemand weiß etwas“, beklagt die Frau.
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Der zivilrechtliche Berater der Anlaufstelle in Tscheljabinsk kritisierte auch die zuständigen Dienststellen, die der Frau keine Auskunft zu den ausbleibenden Zahlungen geben können. „Was ist das für eine Einstellung? Sie sollten auf die Probleme dieser Familien reagieren.“ Doch stattdessen gebe es „null Reaktion“. Für Putin und die Behörden „existieren“ die Angehörigen offenbar gar nicht.