„Diese Affäre hat das Potential, den Kanzler zu stürzen.“ Reaktion auf eine Geschichte, die nun bekannt wurde und bei der es sich nicht um den Stoff irgendeines Hollywood-Blockbusters handelt, sondern um die Realität. Ort des Geschehens ist Hamburg. Die Stadt also, der Olaf Scholz als Erster Bürgermeister lange Zeit vorstand.
Wir schreiben den 28. September 2021. Der zweite Tag nach der Bundestagswahl. Es sind aufgewühlte Tage im politischen Betrieb. Mit dem Ende der 16-jährigen Kanzlerschaft Angela Merkels (68, CDU) zeichnet sich ein Regierungswechsel ab. Nicht der CDU-Kandidat Armin Laschet hat die Bundestagswahl gewonnen. Es war der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz der, wenn auch knapp, die Wahl für sich entschied. Während also Scholz in Berlin seine Regierungsmöglichkeiten auslotet, durchsuchen Polizisten in Hamburg die Wohnung seines Parteifreundes Johannes Kahrs (58). Dabei machen sie eine pikante Entdeckung!
Scholz: Mega-Fund bei Parteifreund
Zunächst fanden sie den Mietvertrag eines Schließfachs bei der Hamburger Sparkasse. Schnurstracks begaben sich die Polizeibeamten dorthin und machten einen Mega-Fund! Sie stießen darin auf sage und schreibe 214.800 Euro! Woher das Geld kommt,darüber kann nur gemunkelt werden. Jedoch hat Geld in Schließfächern immer ein Beigeschmäckle. So merkte der Finanzexperte und ehemalige Linken-Politiker Fabio De Masi an: „Offenbar wollte Kahrs keine elektronische Datenspur auf seinem Konto.“ Es verdichten sich die Hinweise.
Johannes Kahrs war als langjähriger Vorsitzender des Seeheimer Kreises und in seiner Funktion als Haushaltspolitiker beileibe kein bedeutungsloser Hinterbänkler. Ganz im Gegenteil – er war einer der einflussreichsten Politiker seiner Fraktion und Partei!
Nach Treffen mit Scholz: Keine Rückforderung des illegal erbeuteten Geldes
Seiner Macht bewusst, versuchte er Einfluss zu nehmen. Beim Bundesfinanzministerium und bei der Bafin wurde er vorstellig. Dort setzte er sich für die Hamburger Warburg Bank ein. Denn dieser drohte eine hohe Strafe. 90 Millionen Euro hat sie durch illegale Cum-ex-Geschäfte erbeutet, die nun von ihr zurückgefordert wurden.
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Johannes Kahrs, der als exzellenter Netzwerker galt, hat ein Treffen mit dem damaligen Bürgermeister Olaf Scholz und Mitinhabern der Privatbank organisiert. Pikant! Nach diesem Treffen hat Hamburg auf die Rückforderung der 90 Millionen verzichtet. Die SPD Hamburg hingegen kassierte 45.500 Euro- von nahestehenden Firmen der Warburg-Bank.
SPD: Kritik aus der eigenen Reihen
Nach der zu erwartenden Kritik aus der Opposition fordern auch SPD-Politiker Aufklärung. So twitterte SPD-Politiker Erik von Malottki: „Das Auffinden von 200.000 Euro im Schließfach von Johannes Kahrs ist sehr besorgniserregend. Kahrs sollte gegenüber der Öffentlichkeit und der SPD begründen, warum er so eine hohe Summe Bargeld lagert. Mir fehlt die Fantasie, dass es dafür eine rechtlich saubere Begründung gibt.“
Bleibt abzuwarten, was Kahrs und Scholz, dazu zu sagen haben.