Ein kleiner Junge brachte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ moralisch in die Bredouille. Olaf Scholz musste erklären, wieso Kinder aus Entwicklungsländern nicht in Deutschland leben dürfen und manchen sogar auf der Flucht ertrinken.
Olaf Scholz versuchte einfühlsam zu antworten, letztlich blieb er aber in der Sache strikt und kompromisslos, was das Kind auf ProSieben belastete. Kein leichter TV-Moment für den Kanzlerkandidaten im Wahlkampf!
Olaf Scholz: Kind bringt ihn auf ProSieben in die Bredouille – „Das macht mich traurig“
Der Junge Romeo erzählte Scholz, dass er Videos gesehen habe, in denen Kinder auf den Weg nach Deutschland im Meer ertrinken. „Warum wollten Sie ihnen denn nicht einfach ein Flugzeug besorgen?“, wollte er wissen.
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TV-Höhepunkte bis zur Bundestagswahl:
- 16.9.: ZDF-Klartext mit Annalena Baerbock
- 19.9.: Triell auf Sat.1 und ProSieben
- 23.9.: Spitzenkandidaten-Runde bei ARD und ZDF
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„Weil wir nicht sagen können, jeder, der nach Deutschland kommen möchte, kann das auch. Sondern wir müssen dazu Regeln haben, die möglich machen, dass man kommen kann“, versuchte der Erwachsene die Komplexität der Lage zu erklären.
Was man aber tun müsse, sei die Flüchtlinge in ihrer Situation besser zu schützen und natürlich auf dem Meer auch zu retten.
„Kinder ertrinken!“: Olaf Scholz kommt bei ProSieben in moralische Verlegenheit
Das zweite Kind, die kleine Pauline, warf an dieser Stelle vorwurfsvoll ein: „Kinder ertrinken!“ Genau deswegen müsse man sie schützen und die Perspektiven der Familien in Afrika und Asien verbessern, entgegnete Scholz.
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„Aber die Kinder können doch hier wohnen? Die dürfen doch zu uns kommen, oder nicht?“, entgegnete Romeo, der die Logik des Kanzlerkandidaten nicht nachvollziehen wollte.
Olaf Scholz bei ProSieben: Nicht jeder kann nach Deutschland kommen
In Deutschland würden schon sehr viele Menschen leben, die woanders geboren wurden oder deren Eltern aus dem Ausland stammen würde. „Aber es kann trotzdem nicht eine Regel geben, dass jeder sagen kann, ich fahre jetzt mal nach Deutschland und will dann da leben.“
Es brauche Regeln, wer kommen könne, etwa Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben oder politisch Verfolgte.
„Ist das gerecht?“, wollte Pauline von Scholz wissen. „Ich glaube, dass das richtig ist, dass man eine solche Regeln hat, weil wir ja irgendwie in der Lage sein müssen, dass wir das geordnet machen.“ Er finde das gerecht, so Scholz.
„Das macht mich ein bisschen traurig“, entgegnete Romeo.
Scholz versuchte den Jungen klarzumachen, dass es richtig sei, das zu besprechen. Er gehe davon aus, die meisten Menschen würden es verstehen, dass man es „ungefähr so machen muss“, wie er es beschrieben hat.