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Olaf Scholz aufbrausend auf Katholikentag: „Halten Sie den Mund!“

Vor 800 Menschen will Olaf Scholz seine politische Leitlinie erklären – doch so weit kommt er nicht. Aktivisten bringen ihn zur Weißglut.

Aktivisten bringen Olaf Scholz auf dem Katholikentag zur Weißglut.
© IMAGO/PIC ONE

Scholz schließt Kooperation mit Wagenknecht-Partei aus

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht keinerlei Grundlage für eine Zusammenarbeit seiner SPD mit dem neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). "Nein, das übersteigt meine Fantasie", sagte der Kanzler der "Märkischen Allgemeinen Zeitung".

Der Katholikentag ist in Deutschland beinahe eine Institution. Alle zwei Jahre versammeln sich sämtliche Katholiken, um an fünf Tagen gemeinsam zu beten, zu diskutieren und zu feiern. Das Großereignis hat eine fast 175 Jahre alte Tradition – und ist für Politiker ein gefundenes Event, um die Werbetrommel zu rühren. Da lässt sich auch der Bundeskanzler Olaf Scholz nicht zweimal bitten.

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Wie unser Partnerportal Thüringen24 berichtete, bekam der SPD-Mann bei seinem Auftritt in Erfurt jedoch ordentlich Gegenwind zu spüren. Denn mehrere Klimaaktivisten bereiteten Scholz einen kühlen Empfang und brachten ihn in Bredouille.

Olaf Scholz schießt gegen Klima-Aktivisten

Am Freitag (31. Mai) wollen knapp 800 Interessierte den Worten von Kanzler Scholz lauschen, doch dazu kommt es zunächst nicht. Als der 65-Jährige die Bühne des Theaters in Erfurt betritt, schallen laute Buhrufe durch das Gebäude. Es wird ein Protestbanner der „Letzten Generation“ ausgerollt. Aus der unbekannten Menge werden Sprechchöre angestimmt: „Wo, wo, wo ist der Klimakanzler?“.


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Der Kanzler möchte mit Argumenten punkten und versucht, die Aktivisten mit seinen Worten zur SPD-Klimapolitik zu beruhigen. Doch er hat keine Chance und wird gnadenlos niedergeschrien. Der sonst eher zurückhaltende Scholz ist pikiert und fährt regelrecht aus seiner Haut. „Sie müssen jetzt einmal ganz kurz den Mund halten! Sie haben nicht die Berechtigung, eine Veranstaltung, an der ein paar Hundert Leute teilnehmen, für sich als Privatklub zu organisieren.“

Moderatorin muss bei Scholz-Auftritt eingreifen

Bewirkt hat Scholz mit seiner Offensive jedoch nur das Gegenteil. Die Stimmung spitzt sich weiter zu, einen gemeinsamen Nenner findet er nicht. Der Kanzler setzt dann noch einen obendrauf und holt zum Seitenhieb gegen die Aktivisten aus.

„Wer glaubt, dass mit Behauptungen und mit Geschrei und mit dem Fragen schon alles getan ist, der irrt. Der eigentliche Grund, um den es geht, ist, dass man Antworten braucht. Und für Antworten braucht man ein Gespräch. Und beim Gespräch, da gibt es eine ganz große Tugend, die nennt sich, auch zuhören können.“

Seiner Tugend schenkt die „Letzte Generation“ keine Aufmerksamkeit, die Spielchen gehen von vorne los. Die Moderatorin muss einschreiten und unterbricht die Podiumsdiskussion mit den Worten „Herr, gib uns deinen Frieden“ für einige Minuten. Der göttliche Beistand scheint gefruchtet zu haben, denn nach der unfreiwilligen Pause nimmt die Diskussion ihren geplanten Lauf.