Es ist ein rabenschwarzer Tag für Thüringen, für Sachsen, für Ostdeutschland und das wiedervereinigte Deutschland. Die rechtsextreme AfD holt weit über 30 Prozent in zwei Bundesländern. Was sich in Umfragen schon unheilvoll anbahnte, ist nun Realität.
Die Verantwortlichen dafür sitzen vor allem in der Hauptstadt. Kanzler Olaf Scholz und seine Streitbuden-Ampel. Noch kurz vor den Ostwahlen verblüffte die Ampel-Spitze allerdings mit sonderbaren Selbstwahrnehmungen. Ein Kommentar.
Verdrehte Selbstwahrnehmung in der Berliner SPD-Blase
Da sagte SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach in einem “Stern”-Interview: “Olaf Scholz ist der beste Kanzler, den wir je gehabt haben.” Drunter macht es der Genosse nicht. Doch der Bundeskanzler selbst setzte noch einen drauf!
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Im „Spiegel“-Interview stellte er sich einen (fiktiven) Bürger vor, der von seiner Ampel höchst angetan ist: “Wenn jemand 2021 eine lange Weltreise angetreten hätte, ohne Handyempfang und Mediennutzung, und jetzt nach Deutschland zurückkäme, wäre er von der Leistungsbilanz unserer Regierung wohl beeindruckt.”
Realitätscheck für Kanzler Scholz und die Ampel
Realitätscheck: Wie wenig beeindruckt viele Wähler von der Leistungsbilanz der Ampel-Regierung tatsächlich sind, haben Scholz, Lauterbach und Co. nun offiziell. Die Sozialdemokraten holen das schlechteste Ergebnis aller Zeiten bei einer Landtagswahl in Thüringen.
Laut Infratest dimap (ARD) bekam Scholz zudem bei Nachwahlbefragungen ein desaströses Zeugnis ausgestellt. Lediglich 17 Prozent der Wähler in Ostdeutschland finden, er sei „ein guter Bundeskanzler“. Fast Dreiviertel der ostdeutschen Wähler meinen, der Bundeskanzler werde „seiner Führungsverantwortung nicht gerecht“. Ob das in der Berliner SPD-Blase irgendwann mal registriert wird?