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Maybrit Illner (ZDF): Virologin mit Corona-Hiobsbotschaft – trotzdem wird sie von den Zuschauern gefeiert

Maybrit Illner (ZDF): Virologin mit Corona-Hiobsbotschaft – trotzdem wird sie von den Zuschauern gefeiert

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Maischberger, Lanz und Co.: Das sind die deutschen Talkmaster

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Die Corona-Krise in Deutschland ist nach wie vor dramatisch: Steigende Infektionszahlen und belegte Intensivbetten lassen die Rufe nach einem strengen Lockdown immer lauter werden.

Auch in der ZDF-Talkrunde von Maybrit Illner wurde diese Maßnahme rege diskutiert – besonders Virologin Melanie Brinkmann vertrat dabei eine harte, aber dennoch populäre Meinung.

Maybrit Illner (ZDF): Virologin mit harter Prognose

Bei Maybrit Illner ging es am Donnerstagabend um die Frage „Heute lockern, morgen Lockdown – das Risiko der dritten Welle?“ und die aktuelle Corona-Situation in Deutschland, die nach wie vor angespannt ist.

Während Tobias Hans, CDU-Ministerpräsident im Saarland, Öffnungsschritte in seinem Bundesland verteidigt, schlägt Virologin Melanie Brinkmann Alarm – und plädiert für eine Kurs-Änderung.

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Die Gäste bei Maybrit Illner am Donnerstag, 8. April:

  • Melanie Brinkmann, Virologin und Professorin an der Technischen Universität Braunschweig
  • Tobias Hans, CDU-Ministerpräsident im Saatland seit 2018
  • Cihan Çelik, Oberarzt auf der Covid-19-Station im Klinikum Darmstadt – und selbst an Covid-19 erkrankt
  • Peter Tschentscher, SPD-Politiker und Erster Bürgermeister Hamburgs seit 2018
  • Paul van Dyk, DJ und Musikproduzent

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„Die Zahlen steigen, und je früher wir handeln, desto mehr Menschenleben können wir retten. Und desto konsequenter wir handeln, desto kürzer dauern diese Maßnahmen auch“, erklärt Brinkmann.

Stattdessen wurde in der Vergangenheit zögerlich gehandelt, „es gab nie diese langfristige Perspektive oder ein klar formuliertes Ziel“. Auch Warnungen der Wissenschaftler vor der dritten Welle, ausgelöst durch die Corona-Mutation, wurden nicht gehört – mit Öffnungen sei das Gegenteil gemacht worden, stellt die Virologin fest.

Auf den Einwand von Moderatorin Maybrit Illner, wonach Deutschland mit Tests und Impfungen ja mittlerweile deutlich besser da stehe, reagiert Melanie Brinkmann mit klaren Worten: „Das Impfen ist da, aber es ist zu langsam und wird diese dritte Welle nicht mehr aufhalten können. Das wird nicht gelingen. Das Testen ist super, das Testen ist aber nur eines von vielen Mitteln. Testen alleine reicht nicht.“

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Maybrit Illner (ZDF): Virologin warnt vor Dauer-Lockdown

Die 47-Jährige spricht noch eine weitere Hiobsbotschaft aus: „Keiner redet mal davon, was ist eigentlich in ein paar Monaten? Ich werde doch, mit der Strategie, die wir gerade fahren, in einem Dauer-Lockdown für den Rest des Jahres, wenn ich Pech habe, mich befinden.“

Harte Worte – die bei den Zuschauern auf Twitter aber gut ankommen. Viele Nutzer befürworten die Position der Professorin und feiern sie für ihren Auftritt:

  • „Ich danke Melanie Brinkmann und Cihan Çelik für ihre Arbeit. Ich fände es wirklich großartig, wenn unsere Regierung sie ernst nehmen und auf sie hören würde.“
  • „Herrlich erfrischend und so wichtig wie Melanie Brinkmann diesen glattgebügelten Formaten wie Lanz und Illner Leben einhaucht, indem sie ModeratorIn und Protokoll stehenläßt, um in direkten Diskurs zu gehen. Bitte weiter so!“
  • „Paul van Dyck und Tobias Hans schwurbeln bei Illner rum. Haben viel mehr Redezeit als Brinkmann und Celik. Mit teilweise haarsträubenden Thesen. Bewundernswert wie ruhig Frau Brinkmann bleibt. Der Karren muss tatsächlich erst an die Wand, bevor diese Herren den Ernst der Lage verstehen.“
  • „Diese Frau hat mehr E… in der Hose als so manche Politiker! Unglaublich, dass die Politik so geistig beschränkt ist.. Sie und andere Wissenschaftler sprechen doch eine ganz klare Sprache. Mein größter Respekt Professorin Brinkmann!“
  • „Love. Team Brinkmann – Danke für Ihre Arbeit!“

Auch für ihre Ruhe angesichts der Aussagen der anderen Talkshow-Gäste wird die Virologin gefeiert.

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Selbst als DJ Paul van Dyk kritisierte, das Leben könne nicht nur einer „Petrischale“ stattfinden und dass man in der Pandemie nicht nur auf die Wissenschaft hören dürfe, griff Melanie Brinkmann in aller Ruhe zu ihrem Wasserglas und ließ sich nichts anmerken.

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Auf die Frage von Maybrit Illner, ob sie für einen Lockdown plädiert, stellt die 47-Jährige klar: „Also ich glaube, es braucht erstmal ein klares Ziel: Wo wollen wir eigentlich hin?“ Das heißt: Haben Maßnahmen funktioniert, ist die Situation zufriedenstellend? Laut Brinkmann werde Deutschland – genauso wie Europa – bei Beantwortung dieser Fragen „nicht gut abschneiden“.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach machte sich am Donnerstagabend für einen harten Corona-Lockdown stark und griff dabei zu einem drastischen Vergleich. Alles zum Auftritt bei Markus Lanz kannst du hier lesen.

Die ganze Folge „Maybrit Illner“ kannst du in der ZDF-Mediathek nachschauen. (kv)