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Lindner teilt gegen Ampel-Partner aus: „Keine Koalition unter grünem Kanzler“

FDP-Chef Christian Lindner teilt im ARD-Sommerinterview gegen die Grünen aus. Unter dieser Bedingung lehnen sie eine Koalition ab!

© IMAGO/Metodi Popow

Scholz: Sicherheit, Soziales und Wachstum Prioritäten für den Haushalt

Das Thema Sicherheit soll "klare Priorität" im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr haben, den die Ampel-Koalition im Juli vorlegen will. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Regierungserklärung im Bundestag an. "Ohne Sicherheit ist alles nichts."

FDP-Chef Christian Lindner hat im ARD-Sommerinterview klare Kante gezeigt. Eine Bundesregierung unter grüner Führung lehnt er strikt ab. „Noch mehr grün, also mit einem grünen Kanzler und einem grüneren Regierungsprogramm, das würde nicht zu uns passen,“ erklärte der Bundesfinanzminister entschlossen.

Damit spielt er auch auf eine mögliche Kanzlerkandidatur von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an, der nach dem Rückzug von Außenministerin Annalena Baerbock als Favorit der Grünen gilt. Auch, wenn die Umfragewerte der Grünen nicht gerade nach einer Kanzlerkandidatur aussehen.

Die Ablehnung einer grünen Kanzlerschaft durch Lindner kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die FDP in Umfragen gefährlich nahe an der Fünf-Prozent-Hürde kratzt. Dazu kommt, dass die Zustimmungswerte der Ampel-Koalition sehr niedrig sind.

Lindner erteilt keine Absage an Koalition

Lindners deutliche Worte fielen im Rahmen des Social-Media-Formats „Frag‘ selbst“, bei dem Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen direkt an den Politiker stellen können. So fragte ein Nutzer, ob die FDP wieder mit den Grünen koalieren würde.

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Lindner hielt sich bedeckt und erklärte, dies sei noch offen, da die Wahlprogramme der Parteien noch nicht bekannt seien.  „Die FDP werde sich zu gegebener Zeit dazu positionieren,“ so Lindner. Einer Koalition mit den Grünen wollte er noch keine Absage erteilen.

Unsichere Zukunft für die Ampel

Eine Fortsetzung der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP erscheint nach den aktuellen Umfragen unwahrscheinlich. Die FDP selbst schwankt derzeit zwischen vier und sechs Prozent.

Die FDP muss also dringend Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. Das versucht der FDP-Chef auch im Interview: „Die FDP ist die einzige Partei, die für individuelle Freiheit steht, den Menschen etwas zutraut und Respekt vor Leistung und Eigentum hat. Dafür kämpfen wir jeden Tag.“

Spannungen in der Ampel

Lindner nahm auch Stellung zu den internen Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition. „Woher kommen die Geräusche der Ampel-Koalition? Weil die FDP sich einer Politik, wie SPD und Grüne sie ohne uns machen würden, entgegenstellt. Das möchten wir gerne fortsetzen,“ erklärte er. Weiter erklärt er: „Unser Land muss weiter aus der Mitte nach vorne geführt werden, es darf nicht nach links.“ Keine versöhnlichen Worte.



Die Positionierung Lindners zeigt, dass die Partei auf Konfrontationskurs zu den Grünen geht. Damit will die FDP ihr Profil schärfen, um Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen, die sich eine gemäßigtere, liberalere Politik wünschen. Andererseits birgt dieser Kurs die Gefahr, potentielle Koalitionspartner zu verprellen.