Er ist eines der bekanntesten Gesichter der Corona-Pandemie und polarisiert wohl mehr als jeder andere deutsche Politiker: Karl Lauterbach.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete eilt von einer Talkshow zur nächsten und erklärt den Zuschauern die Pandemie. „Markus Lanz“, „Maybritt Illner“, „Maischberger – Die Woche“ – kaum eine Talkshow kommt in Corona-Zeiten an Karl Lauterbach vorbei.
Karl Lauterbach und der Fußball
Für die einen ist Karl Lauterbach ein wichtiger Experte in der Corona-Krise, für die anderen ist der 58-Jährige ein nerviger Mahner und Besserwisser. Der Rheinländer spaltet die Nation – ob er das will oder nicht.
So überzeugt der studierte Mediziner auch von nahezu allen Aussagen ist, die er in der Corona-Krise über das tödliche Virus tätigte – es gibt ein Thema, bei dem Karl Lauterbach eine klare Fehlentscheidung einräumen muss. Und dabei handelt es sich um ein Thema, das den Deutschen unfassbar wichtig ist: Fußball.
Karl Lauterbach: „Da lag ich falsch“
„Bei den Geisterspielen der Fußballbundesliga“, sagt Karl Lauterbach dem „Spiegel“: „Da habe ich die Lage völlig falsch eingeschätzt.“
Der SPD-Politiker hatte geglaubt, dass die Bundesliga damals aus Sicherheitsgründen auch nicht mit Geisterspielen hätte fortgesetzt werden dürfen. „Die Spiele sind weitestgehend infektionslos abgelaufen“, gibt er zu: „Ich hatte eine völlig falsche Vorstellung, wie Fans und Ultras auf Geisterspiele reagieren würden. Ich dachte, dass es große Versammlungen rund ums Stadion gäbe. Da fehlte mir schlicht die Fantasie.“
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Karl Lauterbach: „Flick wird ein grandioser Nationaltrainer“
Im Zuge seiner Warnungen rund um die Bundesliga hatte Karl Lauterbach sich damals unter anderem mit Bayern-Trainer Hansi Flick, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und auch Leverkusens Sportchef Rudi Völler angelegt. „Ich habe mich mit allen ausgesprochen“, sagt Lauterbach jetzt: „Da ist meines Erachtens gegenseitiger Respekt entstanden.“
Besonders das verbale Hin und Her mit Flick hatte damals hohe Wellen geschlagen. „Ich bin absolut kein Bayern-München-Fan, aber gerade bei Flick war ich komplett überrascht, wie angenehm der war, wie gut vorbereitet, wie respektvoll“, so Lauterbach heute: „Ich bin mir sicher: Flick wird ein grandioser Nationaltrainer.“
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