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Gas: Expertin warnt – Ist es für viele Bürger zu spät?

Gas: Expertin warnt – Ist es für viele Bürger zu spät?

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© picture alliance / Kirchner-Media | Christopher Neundorf

Ausgleich für Gasumlage - Scholz kündigt weitere Entlastungen an

Angesichts der Einführung einer Gasumlage hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spürbare weitere Entlastungen in Aussicht gestellt. Seine Regierung werde ein drittes Paket verabschieden, "das nicht nur die Kosten der Umlage addressiert, sondern darüber hinausgeht", sagte Scholz in Oslo.

Die neue Gasumlage lässt Verbraucher bitter in die Röhre schauen. Auch bei der ARD-Talkshow „Hart aber Fair“ wurde viel darüber diskutiert. Mit dabei war unter anderem die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele. Sie machte sich für die Bürger in der Sendung stark – schlägt aber auch Alarm.

Denn auf Verbraucher soll mit der Gasumlage einiges zukommen.

Gasumlage: Frieren im Winter, bangen um Jobs

Nachdem die Gas- und Lebensmittelpreise in die Höhe schießen, macht jetzt die neue Gasumlage mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde viele fassungslos. Frisch aus der Sommerpause zurück widmet sich auch „Hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg mit seinen Gästen dem Thema: „Frieren im Winter, bangen um Jobs: Was kommt, wenn uns das Gas ausgeht?“

Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele setzte ein klares Zeichen für die Bürger, die besonders von der Krise betroffen waren. Die hohen Energiekosten seien für viele Menschen „besorgniserregend, besonders, wenn sie keine Ersparnisse anlegen konnten, weil sie nur eine kleine Rente haben“, so Bentele.

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Für Rentner, Menschen mit Mindestlohn, für Menschen, die Pflege bräuchten, sowie für Menschen mit Behinderung, die wenig Geld hätten, sei die Zeit sehr schwer. Sie warnt davor, dass die von der Regierung angekündigten Entscheidungen über Erleichterungen für viele zu spät kommen könnten.

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Schlagabtausch um Gasumlage: „Wie eine Flasche Lebertran, die wir auf Ex trinken.“

Klar wurde hier schnell, dass es durch das knappe Gas zu einem Verteilungskampf zwischen Bürgern und Wirtschaft kommen kann. Das zeigte sich zwischen den Äußerungen Benteles und dem Präsidenten des Verbands der Chemischen Industrie, Christian Kullmann. Der macht klar, dass auch die Industrie von der Umlage betroffen ist. „Die Umlage ist für uns wie eine Flasche Lebertran, die wir auf ex trinken, aber wir stehen dazu“, sagt er.

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Mehrere Milliarden solle die chemische Industrie dafür einbüßen. Aber zu Plasbergs Frage, wie viel Gewinn seine Branche im vergangenen Jahr eingebracht hat? Keine Antwort. Auch Bentele grätscht rein. Sie macht noch einmal klar, wie schwer die Gasumlage für Bürger mit geringem Gehalt ist. Wie schwer es ist, Menschen diesen Schritt zu vermitteln. Dafür erntet sie Applaus, von Kullmann ein müdes Lächeln. (ari)