Der Wahlkampf nimmt unmittelbar vor der Europawahl Fahrt auf. Besonders die Rechtspopulisten versuchen mit reißerischen Methoden möglichst viele Wähler in ihren Bann zu ziehen.
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Bei der kommenden Wahl treten mit der „EKR“ (Europäische Konservative und Reformer) und der „ID“ (Identität & Demokratie) zwei rechtspopulistische Lager an. Aktuelle Umfragen gehen davon aus, dass sie bei der Europawahl jeweils zwischen 80 und 90 Sitze erreichen könnten. Während die AfD die Werbetrommel für die „ID“ rührt, feiern in Spanien am Sonntag (19. Mai) über 10.000 Menschen die „EKR“.
Europawahl in Spanien: Sozialismus ist das „Krebsgeschwür der Menschheit“
Genauer gesagt die spanische VOX-Partei, welche seit 2019 Mitglied im „EKR“-Bündnis ist. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Juli 2023 sicherte sich die Partei von Santiago Abascal 12,4 Prozent. Sie wurde drittstärkste Kraft im Land. Die breite Unterstützung war auch beim diesjährigen Parteitag erkennbar. Über 10.000 Wähler feierten die Rechtspopulisten in der Stierkampfarena von Madrid.
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Passend zum finalen Showlaufen vor der Europawahl am 09. Juni lud VOX zahlreiche rechtspopulistische Stargäste in die Hauptstadt – und die polarisierten! Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schickten Videobotschaften, die über eine große Leinwand abgespielt wurden. Marine le Pen und Argentiniens Präsident Javier Milei erschienen vor Ort. Letzterer war extra aus Buenos Aires angereist und betrat mit seinem Schlachtruf „Viva la libertad, carajo“ (Es lebe die Freiheit, verdammt) die Bühne.
Unter tosendem Applaus setzte Milei zur Hasstirade an. Er stempelte die Ehefrau des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez als „korrupt“ ab und betonte, dass der gemeinsame „Feind nicht gewinnen“ dürfe. Die weltweiten Rechten müssten zusammenstehen, damit sich der Sozialismus als „Krebsgeschwür der Menschheit“ nicht durchsetze. Denn wenn man ihm die Tür öffnen würde, wäre der Tod nicht weit entfernt.
Experten befürchten internationale Konsolidierung
Experten warnen davor, dass der Wahlkampf in Madrid ein Schritt zur internationalen Konsolidierung der rechtsextremen Ideologie sein könnte. Gegen die Ideologie erhoben am selben Tag zahlreiche Demonstranten auf der Madrider Plaza de Colón ihre Stimme.
„Ich bin hier, weil wir in der Palacio Vistalegre einen Gipfel des Hasses haben und wir gegen die Faschisten kämpfen müssen. Wir müssen uns mobilisieren und diese faschistischen und rechtsextremen Parteien besiegen”, sagte ein polnischer Aktivist dem Nachrichtenportal „euronews“.