Am 9. Juni wird im Zuge der Europawahl 2024 ein neues Parlament gewählt. In der ARD-Wahlarena stellten sich acht Spitzenkandidaten von unter anderem CDU/CSU, FDP und BSW den Fragen des Publikums in Erfurt.
Stellvertretend für den Skandal-Kandidaten Maximilian Krah war der AfD-Politiker René Aust dabei. Ein junger Mann stellte Aust in der Show eine Frage zur Migration. Dabei wurde er ziemlich emotional.
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Europawahl: Zuschauer platzt der Kragen
Zur Europawahl fand die ARD-Wahlarena am Donnerstagabend (6. Juni) statt. In der Live-Sendung stellten Zuschauer ihre Fragen an die Spitzenkandidaten Katarina Barley (SPD), René Aust (AfD), Martin Schirdewan (Linke), Terry Reintke (Grüne), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Manfred Weber (CSU) und Fabio De Masi (BSW).
Bei einer Frage an AfD-Politiker René Aust wurde es kurz emotional. Ein junger Mann richtete das Thema Migration an ihn. Besonders Menschen, die durch die Klimakatastrophe flüchten müssen, sind für ihn eine wichtige Angelegenheit:. „Wir (Europäer) haben historisch die Welt ausgebeutet. Wir verschmutzen die Welt. Wir sind mitunter Hauptverursacher des Klimawandels. Menschen fliehen vor Katastrophen. Das macht mich richtig wütend!“ Dann fragt er Aust empört: „Wie können Sie es wagen, sich so vor diesen Menschen zu verschließen, deren Leid wir zu verantworten haben?“.
Offenbar spielte er mit der hitzigen Frage auf die Migrationspolitik der AfD an. Die Rechts-Partei setzt als Programmpunkt für die Europawahl unter anderem auf einen strikten Außengrenzschutz, um illegale Zuwanderung zu verhindern.
Für die Frage klatschten ihm Teile des Publikums zu. Auch in den Kommentaren unter dem geteilten Video auf der Plattform X bekam er Zuspruch: „Der junge Mann hat voll recht!“, schreibt zum Beispiel ein Nutzer. Andere kritisierten ihn für die Reaktion, er „reagiert leicht über“.
Drei Parteien auf gleichem Stand
Austs Antwort an den jungen Mann: Schaue man sich die derzeitige Migrationspolitik seit 2015 an, habe sie zum Gegenteil geführt. „Die Bürger haben weniger Wohlstand, und die Bürger haben weniger Sicherheit. Es ist unsere erste Pflicht, dafür zu sorgen, dass es unseren Bürgern gut geht, und deswegen werden wir auch weiterhin für eine andere Migrationspolitik eintreten.“
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Ob die Parteien die Wähler durch die ARD-Wahlarena überzeugen konnten, wird sich zur Europawahl am Sonntag zeigen. Laut der Forschungsgruppe Wahlen/ZDF liegt die Union mit 30 Prozent weit vorne. Sowohl Grüne als auch SPD und AfD stehen bei 14 Prozent. Weiter steht die Wagenknecht-Partei BSW bei 7 Prozent, FDP 4 Prozent und Linke 3 Prozent.