Das Warten hat ein Ende, am Freitagabend (14. Juni) beginnt die EM im eigenen Land. Um 21 Uhr eröffnet die deutsche Nationalmannschaft das drittgrößte Sportereignis der Welt, knapp zwölf Millionen Fans werden nach Deutschland strömen.
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Auch aufgrund dieser Menschenmassen dominiert vor allem ein Thema die EM-Vorbereitung: die Sicherheit. „Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terrorismus, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen“, erzählt Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Gespräch mit unserer Redaktion. Grund zur Sorge sieht sie aber nicht!
EM 2024: „Werden ein guter Gastgeber sein“
Für die im Jahr 2021 vereidigte SPD-Politikerin ist die Europameisterschaft ein zweischneidiges Schwert. In ihrem Amt als Innenministerin bedeutet das Turnier eine große Herausforderung, ein reibungsloser Verlauf habe für sie oberste Priorität.
„Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern für die Sicherheit des Turniers läuft sehr gut. Wir wappnen uns mit hohem Einsatz aller Sicherheitsbehörden gegenüber allen denkbaren Gefahren. Überall, wo sich viele Menschen bewegen, wird die Polizei hohe Präsenz zeigen. Das ist ein großer Kraftakt. Nehmen Sie etwa die Bundespolizei: Für sie wird es der größte Einsatz seit ihrer Gründung 1951. Jeden Tag werden 22.000 Beamte rund um die EM im Dienst sein!“
Bundesinnenminister Nancy Faeser im Interview mit unserer Redaktion
Es sei wichtig, dass die Menschen friedlich feiern können. Faeser ist sich sicher, dass „wir ein guter Gastgeber“ sein werden. Zur Gewährleistung dessen werden circa 580 ausländische Polizeikräfte in Deutschland eingesetzt und „an allen deutschen Binnengrenzen vorübergehende Grenzkontrollen stattfinden“.
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„Ja, die Sicherheitslage ist angespannt. Das gilt für die Cybersicherheit ebenso wie für den islamistischen Terrorismus und andere Bereiche und 100-prozentige Sicherheit kann in einer offenen und freien Gesellschaft niemand garantieren. Ich kann aber auch sagen: Aktuell liegen uns keine konkreten Gefährdungshinweise im Zusammenhang mit der EURO vor.“
Bundesinnenminister Nancy Faeser im Interview mit unserer Redaktion
Dass die Gefahr durch islamistische Gewalttäter real sei, hätte die „furchtbare“ Messerattacke in Mannheim am 31. Mai gezeigt. „Unsere Sicherheitsbehörden haben die islamistische Szene fest im Visier und wir verstärken diesen Kampf weiter. (…) Wie wachsam wir sind, haben zuletzt weitere Festnahmen von islamistischen Terrorverdächtigen des sogenannten „ISPK“ gezeigt. Wir wissen: Terroristen wollen Angst verbreiten und unsere freie und offene Art zu leben, einschränken. Das lassen wir nicht zu.“
Nancy Faeser hat „großes Vertrauen“
In ihrem Amt als Sportministerin und als großer Fußballfan habe sie eine riesige Vorfreude auf die EM. „Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft und Professionalität die Städte, Vereine und Ehrenamtlichen diese EM vorbereiten. (…) Die EM bietet uns die große Chance, zusammenzurücken und ein Fußballfest im Herzen Europas zu feiern. Wir wollen zeigen, dass Sport für Respekt und Miteinander steht. Das ist ein Zeichen, das wir in diesen Zeiten brauchen.“
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Ein weiteres Augenmerk liege bei der Europameisterschaft auf der Nachhaltigkeit. „Und zwar in jeder Hinsicht: ökologisch, sozial und kulturell.“ So seien 16.000 Volunteers im Einsatz, ohne sie könnte das Turnier gar nicht stattfinden. Die Regierung wolle versuchen, diese Freiwilligen auch langfristig von einem Ehrenamt zu überzeugen – „das wäre ein Riesengewinn“.
Aus sportlicher Sicht fiebere sie mit der deutschen Nationalmannschaft mit und habe „großes Vertrauen in unsere Jungs“. Die Heimstimmung könne das Team von Julian Nagelsmann beflügeln. „Ich glaube deshalb, dass unser deutsches Team in diesem Turnier sehr weit kommen kann. Millionen Menschen in unserem Land stehen hinter unserem Team und fiebern mit – und ich glaube, das spürt die Mannschaft auch.“