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Zur EM 2024 erklärt: Darum ist die deutsche Nationalflagge schwarz-rot-gold

Zur EM 2024 wehen überall im Land wieder die schwarz-rot-goldene Nationalflagge. Doch wieso hat Deutschland eigentlich diese Farben?

Deutsche Flagge: Wieso schwarz, rot und gold?
© IMAGO/MIS

Flaggen während der EM: Was erlaubt ist - und was nicht

Wer während der EM sein Auto mit Deutschlandfahnen schmücken will, muss dabei einiges beachten.

Zur EM 2024 schmücken die schwarz-rot-goldenen Flaggen wieder das ganze Land. Die Nationalflagge von Deutschland ist mehr als nur ein Sport-Symbol. Sie sind ein Ausdruck der deutschen Identität und ihrer bewegten Geschichte.

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Aber was steckt hinter den Farben der deutschen Flagge? Wir erklären es dir!

Deutsche Nationalflagge: Warum kam es zu Schwarz-Rot-Gold?

Die Farben Schwarz, Rot und Gold haben eine reichhaltige Geschichte, die bis ins Heilige Römische Reich Deutscher Nation zurückreicht. Schon im mittelalterlichen Reichbanner mit dem doppelköpfigen Adler von Kaiser Heinrich VI (gestorben 1197) finden sich diese drei Farben. Doch erst im 19. Jahrhundert erhielten sie eine neue Bedeutung als Symbol der Freiheit.

Während der Befreiungskriege (1813-1815), in denen verschiedene deutsche Staaten und Freiheitskämpfer gegen die Herrschaft Napoleons aufbegehrten, trug das Lützowsche Freikorps, eine freiwillige paramilitärische Einheit, Uniformen in den Farben Schwarz, Rot und Gold.

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Die deutsche Trikolore als Antwort auf Frankreich

Das Lützowsche Freikorps sorgte somit für eine frühe Popularisierung der Farbkombination. Die studentischen Burschenschaften griffen auf diese Farben-Kombination zurück, die schließlich zu einem festen Bestandteil der deutschen Nationalbewegung avancierte. Es wurde eine „Trikolore“, da sie aus drei horizontalen Streifen entworfen, ähnlich wie bei der französischen Revolution 1789, jedoch horizontal ausgerichtet.

Während des Hambacher Fests im Jahr 1832 wurde die Farbfolge Schwarz-Rot-Gold zum ersten Mal als Ausdruck nationaler Einheit und Freiheit benutzt. Damals stand Schwarz für das dunkle, unterdrückte Volk, Rot für das vergossene Blut im Freiheitskampf und Gold für das Licht der Freiheit, auf das man hoffte.

Die Farben verkörperten den Wunsch nach nationaler Einheit und einer republikanischen Staatsform, insbesondere während der gescheiterten Revolution von 1848/49.

Als Ende des 19. Jahrhunderts das Deutsche Reich geschaffen wurde, wählte man allerdings Schwarz-Weiß-Rot als Flagge, Symbolfarben, die stärker mit dem Preußischen Königreich und später dem Kaiserreich verbunden waren. 

Demokratische Fahnen-Tradition in Deutschland

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang des Kaiserreichs wurde die schwarz-rot-goldene Trikolore wiederbelebt und von der neu gegründeten Weimarer Republik als Nationalflagge angenommen. Dies war ein bewusster Schritt, um sich von den konstitutionell-monarchistischen Traditionen des Kaiserreichs und seinen Farben abzuwenden. Nach der NS-Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg wurde Schwarz-Rot-Gold erneut als Symbol der demokratischen Werte Deutschlands angenommen. Seit dem 23. Mai 1949 stehen diese Farben offiziell im Grundgesetz (Artikel 22, Absatz 2).


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